Moers. Fußball-Landesligist SV Scherpenberg hängt vor der Partie beim FSV Duisburg personell in den Seilen. Dazu ist Torwart Prigge wieder verletzt.
Für Ralf Gemmer ist die Auswärtspartie am Samstag um 17.30 Uhr an der Hamborner Warbruckstraße nicht nur mit einer kurzen Anreise verbunden. Der Duisburger Trainer des Fußball-Landesligisten SV Scherpenberg wohnt nur wenige Minuten entfernt von den Sportplätzen von Gelb-Weiß Hamborn, FSV Duisburg und MTV Union Hamborn, die sich an der Warbruckstraße aufreihen. Beim Landesliga-Konkurrenten FSV hat Gemmer in der Saison 2013/14 als Trainer fungiert und immerhin 37 Punkte aus 22 Spielen geholt.
Scherpenbergs Ralf Gemmer war 2014 auch Trainer beim FSV Duisburg
„Ich bin einer der Trainer mit dem längsten Durchhaltevermögen beim FSV“, sagt der Coach schmunzelnd im Rückblick – auch wenn er eine komplette Saison damals auch nicht ganz geschafft hat. Der Posten des Übungsleiters beim FSV ist und bleibt ein Schleudersitz. Aktuell hat der Sportliche Leiter Erol Ayar beim Oberliga-Absteiger das Sagen an der Seitenlinie. Dass die Duisburger mit den meisten Gegentoren und nur elf erzielten Treffern in elf Spielen auf einem Abstiegsplatz stehen, beruhigt Ralf Gemmer bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte nur bedingt.
Die Scherpenberger haben aktuell als leicht abgestürzter Tabellenachter genug eigene Sorgen. Zwei Niederlagen mit jeweils vier Gegentreffern bei Blau-Weiß Mintard (2:4) und gegen die Sportfreunde Lowick (3:4) waren für die zuvor gelobte Defensive kein Ruhmesblatt. Dazu ließ die Offensive um Mittelstürmer Tim Falkenreck, den die leichte Torabschlusskrise ziemlich zu beschäftigen scheint, schlicht viel zu viele sehr gute Chancen liegen.
Nermin Badnjevic rettet Pokalspiel beim SC Rheinkamp
Wenig erbaulich war auch der Auftritt im Kreispokal am Mittwochabend beim B-Liga-Abstiegskandidaten SC Rheinkamp. „Natürlich war die Holper-Asche dort problematisch. Trotzdem müssen wir in der ersten Halbzeit einfach drei Tore machen und es gar nicht erst auf einen langen Abend ankommen lassen“, kritisiert Coach Ralf Gemmer seine Akteure.
Neuzugang Nermin Badnjevic vom VfB Homberg erlöste die Gäste in der 100. Minute, so dass am Ende vor immerhin 200 Zuschauern ein kümmerlicher 1:0-Erfolg heraussprang. Das Donnerstags-Training fiel allerdings nicht deshalb aus, weil Coach Gemmer mit der Pokalleistung so zufrieden gewesen wäre. Aktuell sucht eine kleine Krankheitswelle die Mannschaft heim.
SV Scherpenberg: Drei Säulen drohen auszufallen
Kapitän Nico Frömmgen, Außenverteidiger Nico Klotz sowie Sechser El Houcine Bougjdi, also drei Säulen des Scherpenberger Spiels, meldeten sich allesamt stark erkältet ab. Dazu mussten Linksverteidiger Hendrik Willing sowie Neuzugang Mertcan Akdeniz mit Magen-Darm-Beschwerden passen.
Hinzu kommen Verletzungssorgen. Andre Meier hatte in Rheinkamp Schmerzen im Oberschenkel. Mangels Alternativen musste sogar der 48-jährige Vereinschef Kay Bartkowiak in der Verlängerung die Fußballschuhe schnüren. Mergim Rustemi klagt über einen Muskelfaserriss, Benedikt Thülig hat sich eine Rippe angebrochen.
Torhüter Prigge bei seinem Comeback schon wieder verletzt
Und zu schlechter Letzt wäre da noch Tobias Prigge. Der Torhüter gab nach dreimonatiger Verletzungspause seinen Einstand – um sich schon beim Warmmachen gleich wieder piksende Pein im Oberschenkel einzufangen. Möglicherweise auch mangelhafter Fitness geschuldet. Beim FSV am Samstag muss also erneut Torwart-Oldie Andreas Kossenjans ran.