Moers. Fußball-Landesligist SV Scherpenberg ist nicht gerade vom Glück verfolgt. Nach Nico Frömmgen fällt auch der zweite Kapitän länger aus.
Es gab zweifelsohne schon sonnigere Fußballtage für den SV Scherpenberg. Sportlich hat sich der Fußball-Landesligist nach zuletzt drei Niederlagen in Serie aus dem Aufstiegskampf verabschiedet. Personell wird es um das Team von Trainer Ralf Gemmer immer dünner. Nun hat sich auch Ersatzkapitän Andre Meier schwerer verletzt. In der Schlussminute der Heimpartie gegen den ESC Rellinghausen (2:3) war der Rechtsaußen am Sonntag mit dem Fuß weggeknickt und leicht humpelnd in die Kabine gegangen. Am Morgen danach ging es zum Krankenhaus in Moers. Diagnose: Innenband am Sprunggelenk knöchern abgerissen. Die Zwangspause beträgt mindestens acht Wochen.
SV Scherpenberg: Auch El Houcine Bougjdi fällt schon länger aus
Andre Meier reiht sich derzeit in die personelle Pech-Liste der Scherpenberger nahtlos ein. Nach dem letzten Sieg in diesem Jahr, ein 3:1 über den VfB Frohnhausen in Unterzahl vor drei Wochen, hatte sich Kapitän und Abwehrchef Nico Frömmgen einen Kreuzbandriss zugezogen. Aus der vergangenen Saison fehlen weiterhin die dauerverletzten Tim Ramroth und Raffael Schütz in der Defensive. Seit einigen Wochen ist auch Spielmacher El Houcine Bougjdi verletzt außer Gefecht. Hinzu kommen die Rotsperren gegen Mittelstürmer Tim Falkenreck und Ex-MSV-Profi Nico Klotz, die beide erst nach dem Derby in Lintfort am 18. Februar wieder in der Landesliga eingreifen dürfen.
Immerhin meldet sich Torhüter Tobias Prigge nach überstandenem Ellenbruch im linken Handgelenk zur Wintervorbereitung zurück. „Ich war jetzt fast ein halbes Jahr raus. Wird also Zeit, dass ich wieder spielen kann“, erklärte der 31-jährige Routinier am Rande des Heimspiels gegen Rellinghausen. Das dürfte zur Folge haben, dass sich Stand-by-Keeper Andreas Kossenjans aus Scherpenberg zur Winterpause verabschiedet. Der 50-jährige Ex-Homberger hatte, ähnlich wie vor zwei Jahren in Lintfort, auf dem Feld ausgeholfen. In zwölf Punktspielen gab es sechs Siege bei vier Niederlagen.
SV Scherpenberg am Freitagabend bei Sterkrade-Nord
Es ist mehr als wahrscheinlich, dass Trainer Ralf Gemmer in der Winterpause seinen Kader auffrischen wird. Die Abstiegszone ist dem Vorjahres-Vizemeister derzeit deutlich näher als der Aufstiegsplatz. Freitag (19 Uhr) geht es übrigens zum Jahresabschluss zu Abstiegskandidat Sterkrade-Nord. Da heißt es dann auch ein wenig Scherpenberg gegen Scherpenberg. Gleich sechs Ex-Moerser stehen im Aufgebot der Gastgeber. Und die wissen natürlich um den Umstand, dass ihr altes Team grad etwas in den Seilen hängt.