Moers. In der Fußball-Landesliga geht der VfB Frohnhausen beim SV Scherpenberg in Führung. Doch die Moerser zeigen Moral und Courage, drehen die Partie.

Ihre Hoffnung, um den Aufstieg in dieser Saison mitzuspielen, hielten die Landesliga-Fußballer des SV Scherpenberg gestern Nachmittag aufrecht. In Unterzahl drehten sie ein schon zur Pause fast verlorenes Spiel gegen den VfB Frohnhausen, setzten sich schließlich mit 3:1 (0:1) durch. Damit rückte der SVS auf Rang vier bei nunmehr 30 Punkten und hat nun noch fünf Zähler Rückstand auf den neuen Tabellenführer Blau-Weiß Dingden.

Allerdings holt der bisherige Spitzenreiter SF Niederwenigern erst am 6. Dezember die Partie in Kray nach – und hat eine weitere Partie weniger ausgetragen als der SVS.

Gelb-Rote Karte gegen Nico Kuippers

Doch das zählte am Ende für Scherpenbergs Coach Ralf Gemmer erst einmal nicht: „Meine Mannschaft hat nach dem 0:1-Rückstand und der Gelb-Roten Karte gegen Nico Kuippers nach der Pause eine tolle Moral gezeigt und alles in die Waagschale geworfen. Mit der ersten Halbzeit war ich nur mit den ersten 15 Minuten zufrieden. Dann haben wir zu viele Fehler im Spielaufbau gemacht und uns ein vermeidbares Gegentor zum 0:1 eingehandelt. Und wir haben dann auch unsere Linie verloren.“

Dabei vertändelte Nico Frömmgen im Mittelfeld den Ball, Pasquale Conti kam dadurch in Schussposition und nutzte diese eiskalt in der 21. Minute zur 1:0-Führung für die Gäste aus. Danach verlor der SVS den Rhythmus und als dann Nico Kuippers die Gelb-Rote Karte in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit sah, schienen die drei Punkte weit weg zu sein. „Nach einem Foulspiel sah er zunächst die Gelbe Karte, hat sich dann geärgert und für sein Meckern eben Gelb-Rot gesehen“, fand Gemmer aber in der Pause wohl die richtigen Worte. „Nach der Halbzeit haben wir das Spiel klar beherrscht und am Ende auch hochverdient gewonnen.“

Mit dem Wiederanpfiff übernimmt der SV Scherpenberg die Initiative

Direkt mit dem Wiederanpfiff übernahm der SVS sofort die Initiative und kontrollierte trotz Unterzahl die zweite Hälfte. Dafür wurde er dann auch belohnt. Marcel Gesemann ließ die meisten der rund 100 Zuschauer erstmals jubeln. Nach einem Freistoß stocherte er den Ball in der 48. Minute über die Linie. Schließlich war es Tim Falkenreck der mit einem platzierten Schuss ins linke Eck für die 2:1-Führung der Gastgeber sorgte. Insgesamt hatten die Hausherren in dieser Phase zahlreiche gute Einschussmöglichkeiten, um noch höher zu gewinnen. Endgültig war die Partie dann entschieden, als Nico Frömmgen in der 72. Minute einen Handelfmeter zum 3:1-Endstand verwandelte.

„Unter dem Strich können wir schon sehr zufrieden sein, dass wir dieses Spiel noch gedreht haben“, so Gemmer weiter. „Frohnhausen war der erwartet unbequeme Gegner, der aber in der zweiten Hälfte unseren spielerischen Vorteilen nicht mehr viel entgegensetzen konnte. Da wurde deutlich, dass wir, wenn wir konzentriert spielen, auch als Sieger vom Platz gehen. Meine Spieler haben wirklich alles gegeben.“

Kommenden Freitag geht es für den SVS schon weiter. Um 20 Uhr ist das Team von Ralf Gemmer im vorletzten Hinrundenspiel beim SV Biemenhorst zu Gast. Die Hinserie endet für die Scherpenberger am 3. Dezember gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter.

>>>SO HABEN SIE GESPIELT

SVS: Hauffe, Kuipers, Badnjevic (76. Grillemeier), Möllering, Meier (46. Rieger), El Houcine Bougjdi (46. Gesemann), Akbel, Fakenreck (90. Mende), Frömmgen, Grevelhörster, Gronemann (89. Akdeniz).