Oberhausen. In der Fußball-Landesliga läuft Sterkrade-Nord weiter hinterher. Und dies, obwohl die Neuzugänge vom SV Scherpenberg für frischen Wind sorgen.
Die Stimmung rund um den Nordler-Park in Schmachtendorf war sicher auch schon mal besser als kürzlich am Freitagabend. Da hatte die Sportvereinigung Sterkrade-Nord gegen den PSV Wesel die nächste Chance liegen lassen, den zweiten Saisonsieg im elften Match einzufahren. Das Team von Trainer Sven Schützek tritt als Tabellenvorletzter mit nur fünf Zählern auf der Stelle und hat nun schon acht Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.
Sterkrade-Nord und der Marathon-Vergleich
Das sorgte nach dem 1:3 unter einigen der 120 Zuschauer auch dafür, den Chefcoach verbal anzuzählen. Schützek selber war über die Vorstellung seiner Mannen letztlich enttäuscht, auch wenn die zweite Halbzeit durchaus Gelegenheit geboten hatte, die Partie bei einem 0:2-Rückstand noch zu drehen. Den Coach regte vor allem eine offensiv schlappe erste Hälfte auf: „Bei einem Marathon muss man auch in der ersten Hälfte die Meter machen. In der Pause habe ich meinen Spielern empfohlen, in den Spiegel zu schauen und sich ehrlich zu sagen, ob das Gezeigte reicht.“
Zwar wurde es hiernach besser. Die Nordler diktierten das Geschehen, hatten bei 1:2 auch noch einen Innenpfostentreffer. Am Ende allerdings herrschte erneuter Frust.
Vier Zugänge vom SV Scherpenberg in der Startelf
Das schließt die Batterie an Neuzugängen vom Ligakonkurrenten SV Scherpenberg mit ein. Der robuste Innenverteidiger Linus Ansumana konnte die drei Weseler Einschläge allesamt nicht verhindern. Yunus Kocaoglu spielt im defensiven Mittelfeld nun wieder jenen offensiveren Part, den er in Scherpenberg vermisst hatte. Der Routinier wirkt zwar engagiert und einsatzfreudig, riskiert aber in der Vorwärtsbewegung oft auch Fehlpässe, die die Abwehr ins Schwimmen bringen.
Ouassim El Abdouni, in Scherpenberg meist als Rechtsverteidiger aufgeboten, muss als Rechtsaußen noch mehr seine Dynamik einbringen. Der 21-Jährige traf zwar gegen Wesel, seinem schönen Schuss in den rechten Torwinkel ging allerdings eine Abseitsstellung voraus.
Baran Özcan als Antreiber bei Sterkrade-Nord
Auffälligster Ex-Scherpenberger ist Baran Özcan. Der Antreiber versuchte auch gegen Wesel, von der Spielmacherposition aus seine Kollegen mit großem Engagement mitzuziehen. Vier Tore in sieben Einsätzen sind Bestwert im Team. Und doch bisher zu wenig, um Licht im Abstiegskampf zu sehen.