Moers. In der Fußball-Landesliga muss SV Scherpenberg gegen Schlusslicht SV Hönnepel-Niedermörmter ohne Torjäger und Ex-MSV-Profi auskommen.
Fußball-Landesligist SV Scherpenberg muss in den kommenden vier Punktspielen ohne Mittelstürmer und Torjäger Tim Falkenreck sowie Ex-MSV-Profi Nico Klotz auskommen. Beide erhielten für ihre Roten Karten beim 3:6 in Biemenhorst wegen vermeintlicher Schiedsrichterbeleidigungen nun Sperren, die bis ins neue Jahr hineinreichen. Falkenreck und Klotz fehlen nicht nur am Sonntag (15.30 Uhr) im Heimspiel gegen Schlusslicht SV Hönnepel-Niedermörmter, sondern müssen auch noch beim Jahresstart am 18. Februar im Kreis-Derby in Lintfort zuschauen.
Videobilder zum Vogelzeig waren nicht eindeutig
Scherpenbergs Trainer Ralf Gemmer hatte zwar Videomaterial an Staffelleiter Holger Tripp geschickt, um zumindest den vermeintlichen Vogelzeig von Angreifer Falkenreck gegen den Schiedsrichterassistent zu entkräften. Die Bilder waren aber offenbar nicht eindeutig genug, um den ehemaligen Sterkrader ohne Sperre davonkommen zu lassen. „Unser Personal ist weiterhin eng, am Donnerstagabend hatte ich beim Training nur 13 Mann. Trotzdem werden wir eine gute Truppe auf den Rasen schicken“, versichert Coach Gemmer trotz der beiden Rot-Sperren.
Als Ersatz für Tim Falkenreck dürften Ömer Akbel, der schon beim 3:3 in Bedburg-Hau in vorderster Linie unterwegs war, und Nermin Badnjevic infrage kommen. „Beide können Zehner und Mittelstürmer, vielleicht wechseln sie sich im Spiel vorn auch ab“, sagt Coach Gemmer. Die größere Baustelle ist seit der schweren Knieverletzung von Kapitän Nico Frömmgen eh die Defensive. Ob Scherpenberg wegen des langen Ausfalls des Abwehrspielers in der Winterpause personell reagieren wird, ist noch unklar.
SV Scherpenberg wieder mit Kuipers und Möllering
Immerhin kehrt am Sonntag gegen Hö.-Nie. der Stamm-Innenverteidiger Nico Kuipers nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre in die Startelf zurück. Marcel Gesemann ist weiterhin angeschlagen, sodass Mergin Rustemi oder Biemenhorst-Starter Damian Raczka als zweiter Innenverteidiger infrage kämen. Henrik Willing, der in Biemenhorst neben Raczka in der Startelf stand, dürfte indes erkrankt ausfallen.
Ein Vorteil dürfte für die Scherpenberger sein, dass in Konstantin Möllering ein erfahrener Ex-Regionalliga-Spieler wieder vor der Abwehr agieren wird. Sein bisheriger Partner El Houcine Bougjdi könnte jedoch, wie schon in Biemenhorst, leicht verletzt erneut ausfallen. „Insgesamt müssen wir als Mannschaft wieder besser verteidigen, sollten uns im Spielaufbau keine Ballverluste leisten und Stellungsfehler in der Deckung vermeiden“, zählt Coach Gemmer die Defizite aus dem 3:6-Freitagsdebakel in Biemenhorst auf.
SV Hönnepel-Niedermörmter mit neuem Trainer
Das sieglose Schlusslicht aus Kalkar, das nur 13 Tore in 17 Partien zustande gebracht hat, wird immerhin kaum einen ähnlichen Offensivdruck wie der aktuelle Tabellenzweite entfachen. „Trotzdem sollten wir auf der Hut sein“, warnt Coach Gemmer seine Mannen.
Die SV Hönnepel-Niedermörmter wird übrigens seit drei Spielen von Co-Trainer Marcel Zalewski betreut. Der hatte nach dem 0:1 in Wesel und 15 Spielen ohne Sieg den zurückgetretenen Thomas Geist abgelöst. Sportlich hat sich die Situation bei Hö.-Nie. seitdem nicht gebessert. Unter dem 37-jährigen Zalewski, der lange beim Bezirksligisten TSV Weeze gecoacht hat, gab es gegen Frohnhausen (0:1), in Biemenhorst (2:6) und in Sterkrade-Nord (0:2) drei weitere Niederlagen.