Herne. Bisher hat es beim abstiegsbedrohten Westfalenligisten SV Sodingen mehr Ab- als Zugänge gegeben. Wie will der SVS die Klasse halten?
Es sind turbulente Zeiten beim SV Sodingen. Der abstiegsbedrohte Westfalenligist müsste aufgrund der Tabellensituation eigentlich für leistungsstarke Zugänge sorgen, bisher aber gab es mehr Abgänge, auch von Leistungsträgern. „Wir werden uns in sieben bis zehn Tagen dazu äußern“, sagt der stellvertretende Vorsitzende Eduard Weidenbach. „Und ich hoffe, dass wir dabei für die eine oder andere Überraschung sorgen.“
Heißt im Klartext: Es sollen noch Transfers von Spielern bekanntgegeben werden, die das sportliche Niveau steigern. Und die wird der SVS auch brauchen, wenn es mit dem Klassenerhalt noch klappen soll. Denn bisher stehen sieben Abgänge fest. Der neueste davon ist der von Marvin Sachsenweger. Der Desfenivspieler gehörte in den vergangenen Spielzeiten zum Stamm, kam in dieser Saison allerdings noch gar nicht zum Einsatz.
SV Sodingen: „Wir müssen diese Spieler ja ersetzen“
„Marvin hat einen neuen Job und ist dort sehr eingespannt. Daher konnte er nicht mehr trainieren“, sagt Weidenbach. Daher habe der 25-Jährige, der 2022 von der SSV Buer gekommen war, den Wunsch eines Wechsel geäußert. Jetzt ist der Transfer über die Bühne, Sachsenweger wird in Zukunft für den A-Kreisligisten Sportfreunde Stuckenbusch auflaufen.
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Weil Sachsenweger in den bisherigen 16 Spielen nicht helfen konnte, ist sein Abgang sportlich kein großer Verlust für den SV Sodingen. Anders sieht es bei Marcel Herrmann, Kerim Kilic und Brayan Sosa aus. Das waren drei Stammkräfte, die man sportlich erst einmal ersetzen muss.
Bei Stürmer Sosa war der SV Sodingen an eine alte Vereinbarung mit Liga-Konkurrent Wacker Obercastrop gebunden. Torhüter Kerim Kilic ist zu Regionalligist KFC Uerdingen gewechselt, obwohl eine Einigung zwischen den Vereinen über die Ablösesumme weit entfernt scheint, wie Uerdingens Kaderplaner Adem Besli dieser Redaktion sagte. Dann werde der 21-Jährige in der Restsaison eben nur Frundschaftsspiele betreiten können, ehe Uerdingen mit ihm als Nummer zwei in die kommende Saison gehe.
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Eduard Weidenbach will sich zu Beslis Kritik an der Ablöseforderung nicht äußern, sagt aber ganz generell zu Abgängen: „Wir müssen diese Spieler ja ersetzen.“ Im besten Fall angesichts des drohenden Abstiegs sogar qualitativ hochwertiger. Und dazu braucht man Geld - und wegen der frei verhandelbaren Ablöse im Winter noch mehr als im Sommer.
Das gilt auch für Marcel Herrmann, der zu seinem Ex-Klub TuS Heven zurück will. „Da nähern wir uns einander an“, sagt Eduard Weidenbach, der mit einem Abschluss des Transfers in der kommenden Woche rechnet. „Wir werden uns wohl irgendwo in der Mitte einigen.“
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Herrmann, Kilic und Sosa sind drei Leistungsträger, die sich bisher verabschiedet haben, alle anderen waren das nicht. Sachsenweger aus oben genannten Gründen, Maximilian Dagott spielte keine große Rolle. Das gleich gilt für Louis Wißing, der zum ambitionierten Bezirksligisten Mengede 08/20 wechselt, und Marlon Nowara. Er trägt in Zukunft wieder das Trikot von Langendreer 04, woher er im Sommer auch gekommen war.
Den Transfers anderer Spieler hat der SV Sodingen einen Riegel vorgeschoben. Marc Flaczek, Julian Stöcker und Christo Galagoussis habe man vor Wochen schon mitgeteilt, dass man sie nicht gehen lassen werde. Ihr Wechsel zum DSC Wanne-Eickel kam nicht zustande. Auch für Imad Aweimer soll es Interessenten geben, Stand heute sei er aber weiterhin Sodinger Spieler, sagt Weidenbach.
Man darf angesichts von Eduard Weidenbachs Ankündigung gespannt sein, welche Spieler den beiden Neuzugängen Cedric Petz und Torhüter Malik Abid-Eddine noch zum SV Sodingen folgen werden.
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