Herne. Kapitän Richard Sibbel verletzt sich im Spiel gegen die TSG Harsewinkel, beim ersten Saisonsieg, schwer. Ausgerechnet in der letzten Aktion Sekunden vor Schluss.
Schon am Montagnachmittag musste sich Stephan Krebietke, Trainer des HC Westfalia Herne, mit einem unschönen Gedanken beschäftigen. Ein möglicher Ausfall von Kapitän und Kreisläufer Richard Sibbel stand da im Raum. An diesem Dienstag folgte dann die Bestätigung, die beim HC Westfalia Herne wohl niemand gerne hören wird. Sibbel hat sich eine Ruptur des Syndesmosebandes zugezogen und wird dem Handball-Regionalligisten mehrere Wochen fehlen.
Ausgerechnet in der letzten Aktion beim 26:25 gegen den TSG Harsewinkel zog er sich die Verletzung zu. „Ich habe mich in einen Wurf hineingeschmissen, und da ist mein Fuß unglücklich in die Beine meines Gegenspielers gekommen“, sagt Sibbel. Knapp vier Sekunden waren da noch auf der Uhr. „Es hat sich schon da schon ein wenig komisch angefühlt, aber der Fuß war nicht so sehr geschwollen, wie ich das schon mal hatte, wenn ich umgeknickt war.“
HC-Westfalia-Herne-Trainer: „Können das nicht auffangen“
HCW-Trainer Krebietke sagte schon am Montag: „Ein Ausfall würde richtig reinhauen, das können wir so gar nicht auffangen.“ Gerade als sich der von Verletzungen gebeutelte Kader der Herner etwas aufzufüllen schien, folgte nun der nächste herbe Schlag. „Das ist schon hart, weil wir ja eh gerade etwas auf dem Zahnfleisch gehen“, sagt Sibbel. „Ich bin natürlich frustriert und es ärgert mich, aber man muss es sportlich sehen. So etwas passiert eben.“
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Eine genaue Ausfallzeit gibt es nicht. Für die nächsten vier bis sechs Wochen muss Sibbel einen Spezialschuh tragen. Danach könne er wieder mit Sport anfangen. „Zwei bis drei Monate“ vermutet er, wird er fehlen. „Ich hoffe, dass es nur zwei werden“, sagt er. Ein wichtiger Baustein in Angriff und Abwehr der Herner fehlt nun. „Aber wir haben immer kreative Lösungen gefunden und einen guten Trainer“, blickt Sibbel auf die kommenden Wochen ohne ihn.
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