Herne. Handball-Regionalligist HC Westfalia Herne hat die Niederlagen-Serie beendet. Das Krebietke-Team muss am Ende aber noch um den Punktegewinn zittern.

Eigentlich sieht Stephan Krebietke so etwas nicht gern, aber Fabian Zindel blieb einfach keine andere Wahl. Als der Torhüter des HC Westfalia wenige Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit den Ball fing, sah er am anderen Ende des Spielfelds ein verwaistes Tor. Er warf – und traf. „Da musste er einfach schmeißen“, sagt Krebietke. „Das war schon schön für ihn.“

Nach einigen anderen Spielen hätte der HCW-Trainer das wohl nicht so locker hingenommen. Aber nach dem 26:25 (15:10) gegen die TSG Harsewinkel konnten der Herner Handballer ja endlich ihren ersten Saisonsieg in der Regionalliga feiern.

„Wir wollen keinen Zauberhandball spielen, sondern über den Kampf kommen“, meint Krebietke. Und das gelang. „Wir haben in der Abwehr überragend gearbeitet und hatten dahinter einen ganz starken Zindel.“ Dieser Kombination gepaart mit vielen eigenen Abschlüssen war es zu verdanken, dass der HCW kurz nach der Halbzeit sogar mal mit acht Toren in Führung ging.

HC Westfalia hat am Ende mit Müdigkeit zu kämpfen

Die sollte aber nicht bis zum Ende halten. „Hinten raus haben wir dann wieder ein paar Fehler zu viel gemacht“, erklärt Krebietke. Das war auch der zunehmenden Müdigkeit einiger zuvor noch angeschlagener Spieler geschuldet, wie etwa Hernes erfolgreichstem Werfer am Samstagabend Emil Weste oder Henrik Komisarek. „Da haben wir es fast noch aus der Hand gegeben.“ Aber es sollte dann doch endlich zum ersten Punktgewinn reichen. „Die Punkte sind das Wichtigste, vor allem gegen einen Gegner, der mit 6:0 in die Saison gestartet war.“

Wichtig ist aber auch, dass der HC Westfalia nun ein freies Wochenende für der Brust hat. „Das tut uns allen gut.“ So können sich die Körper der Herner mal ein wenig ausruhen.