Herne. Ralf Otto hat als neuer Vorsitzender von A-Kreisligist RSV Holthausen einen Scherbenhaufen vorgefunden. Schuld sei die Untätigkeit des vorherigen Vorstandes.

Der krisengeschüttelte RSV Holthausen hat mit Ralf Otto einen neuen Vorsitzenden. Der 53-Jährige sagt: „Wir müssen bei null anfangen.“ Der vorherige Vorstand habe seit „Anfang, Mitte April nichts mehr gemacht“. Otto kündigt aber einen ambitionierten neuen Trainer an, der die neue Mannschaft in der Kreisliga A halten soll.

Auf einer außerordentlichen Jahreshauptversammlung haben die Mitglieder des RSV Holthausen Ralf Otto nach dem Rücktritt von Michael Liebich zum neuen Vorsitzenden gewählt. Otto ist im Herner Fußball herumgekommen. „Ich habe auch vor 30 Jahren schon für Holthausen gespielt“, sagt er. In der jüngeren Vergangenheit hat er Holthausens Kreisliga-A-Aufstieg 2022 sowie den Fast-Aufstieg in die Bezirksliga in diesem Sommer als regelmäßiger Besucher der Spiele verfolgt.

Ralf Otto: Spieler wären gerne geblieben

Ralf Ottos Aufgabe beim RSV ist kein Zuckerschlecken: Lange spielte Holthausen um die Meisterschaft in der Kreisliga A mit. Aber der Wechsel von Trainer Christopher Muszynski zum damaligen Zweiten VfB Börnig brachte den Tabellenführer im Winter ins Straucheln. Meister wurde nicht der RSV, sondern der FC Marokko mit einem Punkt Vorsprung.

Aber es ist bei weitem nicht nur die verpasste Meisterschaft, die Ottos Aufgabe erschwert. Seine dringlichste Aufgabe ist, einen neuen Trainer zu finden, da Calogero Cavaleri nicht weitermachen wollte. Und Spieler braucht der RSV nach dem Abgang vieler Leistungsträger auch.

Christopher Rupieper habe als Sportlicher Leiter keine Gespräche mehr mit Spielern geführt, sagt Ralf Otto.
Christopher Rupieper habe als Sportlicher Leiter keine Gespräche mehr mit Spielern geführt, sagt Ralf Otto. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Ralf Otto sagt, sein Vorgänger habe „überhaupt nichts“ gemacht. Im Nachhinein habe er erfahren, dass der Sportliche Leiter (und Torjäger) Christopher Rupieper schon früh bei Wacker Obercastrop zugesagt habe. Auch Rupieper habe keine Gespräche mehr mit Spielern geführt. „Ich habe mit sieben, acht Spielern gesprochen, die uns verlassen haben“, sagt Otto. „Sie wären gerne geblieben. Die ganze Vorstandsarbeit ist liegengeblieben.“

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