Herne. Im Juli steigt André Fuchs als Trainer beim BV Herne-Süd ein. Er spricht über die teils hochkarätigen Zugänge und nennt Spieler, denen er den Sprung aus der Kreisliga zutraut.

„Jetzt geht es darum, eine Einheit auf dem Platz zu werden“, sagt André Fuchs, neuer Trainer des BV Herne-Süd. Klar: Qualität genug hat der Bezirksligist für das zweite Jahr in der Liga verpflichtet. Fuchs spricht über das Aufsehen, für das die teils hochkarätigen Transfers gesorgt haben, über die eigenen Erwartungen und darüber, welchen Spielern aus der Kreisliga er den Sprung zutraut.

Ganz bewusst, so sagt André Fuchs, habe er sich bisher zurückgehalten. Ein deutlich früherer Einstieg des Coaches war durchaus möglich, schließlich setzte ihn der VfB Börnig im Winter vor die Tür, als Fuchs seine Wechselabsicht offenbarte. Dadurch setzte der VfB eine verrückte Trainer-Rochade in Gang, die sicherlich auch Einfluss auf den Ausgang der Kreisliga A hatte.

BV Herne-Süd belegt in Rückrundentabelle den letzten Platz

Fuchs aber war dadurch frei. Aber beim BV Süd kümmerten sich die Spieler Patrick Mosemann und Dominik Ratsch um die Mannschaft. Die hatte nach der Bezirksliga-Rückkehr eine ganz starke Halbserie gespielt, aber Coach Serhat Hakan hörte im Januar auf. Es folgte eine sehr schlechte Rückrunde, in die einzusteigen sich für André Fuchs nicht lohnte., darüber seien der Klub und er sich einig gewesen, sagt er. „Das wäre undankbar für mich gewesen.“

Der BV Herne-Süd bekam große personelle Probleme, der Kader wurde oft mit Spielern der zweiten Mannschaft aufgefüllt. Der Vorrundendritte schloss die zweite Halbserie mit nur drei Siegen und zwei Unentschieden, aber neun Niederlagen als Letzter ab. Auch die Absteiger hatten in diesem Zeitraum besser gepunktet.

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Da war aber schon klar, dass sich das Gesicht der Mannschaft zur neuen Saison stark ändern würde. Schon im Frühjahr hatte der Klub zahlreiche Zugänge bekannt gemacht, darunter bekannte Spieler wie Nicolai Lux (SF Wanne), Joshua Schroben (SW Wattenscheid) oder auch Florian Drews (SG Herne 70). Seitdem sind noch viele weitere hinzugekommen. Dazu kam noch die Verpflichtung von Tim Eibold als Sportlichem Leiter.

Die personelle Veränderung sei auch nötig gewesen, sagt André Fuchs. „Wir haben aus dem kleinen Kader nur mit zehn Spielern verlängert“, sagt er. Einige hätten etwas neues gewollt, mit anderen wollte der Verein nicht weitermachen. „Da mussten wir mit externen Zugängen nachlegen.“ Die Folge: 13 neue Spieler.

Marvin Wronowski (r.) kommt von A-Kreisligist SV Holsterhausen zum BV Herne-Süd.
Marvin Wronowski (r.) kommt von A-Kreisligist SV Holsterhausen zum BV Herne-Süd. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Angesichts der Qualität mehrerer dieser Spieler sehen einige Experten den BV Herne-Süd als den Top-Favoriten für die kommende Saison. erst recht, weil es zum ersten Mal seit drei Jahren nicht die eine Über-Mannschaft in der Bezirksliga 9 zu geben scheint. Die Meister TSG Dülmen, Vestia Disteln und zuletzt der FC Marl waren einfach deutlich zu stark für die Konkurrenz.

André Fuchs räumt natürlich ein, dass seine Mannschaft stark besetzt sein wird. „Qualität haben wir, darauf haben wir auch geachtet“, sagt er. Dass der BV Süd die Liga so dominieren könnte wie die drei vergangenen Meister, sieht er aber nicht. „Wenn wir Spieler Spieler aus der Westfalenliga geholt hätten, könnte ich das ja verstehen. Aber bei uns ist das höchste die Landesliga, außerdem haben wir Spieler ais der Bezirksliga und der Kreisliga A geholt.“

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Natürlich traue er auch bisherigen Kreisligaspielern wie Marvin Wronowski (SV Holsterhausen) oder Cedric Geduttis (RSV Holthausen) zu, den nächsten Schritt zu machen. „Sie haben das Zeug dazu.“ Aber auch andere Mannschaften sieht er in der kommenden Spielzeit stark aufgestellt.

Dazu gehören Vizemeister SV Horst 08 und Lokalrivale Firtinaspor Herne. „Und mit Trainer Sascha Wolf von Ausfteiger SF Bulmke habe ich in Günnigfeld zusammengearbeitet, er ist immer ehrgeizig.“ Außerdem auf der Rechnung hat er den ambitionierten FC 96 Recklinghausen. Gespannt ist Fuchs auf Aufsteiger FC Marokko und die SG Herne 70, die einen größeren Umbruch vollzieht.

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