Herne. Der BV Herne-Süd und Serhat Hakan trennen sich nach Gespräch am Mittwoch. So wird die Trainerfrage beim Überraschungsteam gelöst.

Eigentlich, so sollte man meinen, müsste beim BV Herne-Süd ausgelassene Stimmung herrschen: Nach der Bezirksliga-Rückkehr im Sommer überwinterte die Mannschaft von Trainer Serhat Hakan auf Rang drei und hat mit dem Abstieg nichts zu tun. Am Mittwochabend aber trennten sich Trainer und Verein.

Serhat Hakan, der vor seinem Engagement an der Bergstraße schon bei Rot-Weiß Türkspor Herne erfolgreich gearbeitet hatte, informierte den Verein dabei darüber, dass er nicht weitermachen werde. „Ich höre auf, nicht nur bei Herne-Süd, sondern mit dem Fußball“, sagt der 51-Jährige.

BV Herne-Süd: „Serhat und wir haben eineinhalb Jahre erfolgreich zusammengearbeitet“

Er wolle in Zukunft deutlich mehr Zeit mit seiner Familie und seinen Eltern verbringen. Sportliche Gründe habe seine Entscheidung nicht. „Es war eine schöne Zeit und eine erfolgreiche“, sagt Serhat Hakan. „Wir können stolz sein, der BV Herne-Süd ist eine Spitzenmannschaft, was uns niemand zugetraut hätte.“ Darauf werde sein Nachfolger aufbauen und der Mannschaft mit punktuellen Verstärkungen in der kommenden Saison auch höhere Ziele setzen.

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Der Vereinsvorsitzende Markus Fernau wurde nach eigenen Angaben vom Inhalt des langen Gesprächs mit Hakan überrascht. „So ist das eben, manche Entscheidungen reifen in einem, andere fallen spontan“, sagt er. Der Verein könne die Entscheidung des Trainers aber nachvollziehen. „Natürlich sind wir traurig, Serhat und wir haben eineinhalb Jahre vertrauensvoll und erfolgreich zusammengearbeitet“, sagt Fernau.

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Einen Schnellschuss werde es bei der Suche nach einem Nachfolger für Serhat Hakan nicht geben, so Fernau. „Zunächst wird es eine interne Lösung geben. Spielführer Patrick Mosemann und andere Spieler werden sich um Trainings- und Spielbetrieb kümmern, bis wir eine Lösung gefunden haben.“

In den Testspielen hat der BV Herne-Süd bislang zwei Siege (5:1 gegen SuS Merklinde, 2:0 gegen den VfB Günnigfeld) gefeiert, gegen Landesligist SG Welper gab es eine 1:2-Niederlage. Zum ersten Bezirksligaspiel des neuen Jahres kommt am 18. Februar die SG Herne 70 an die Bergstraße.

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