Herne/Wanne-Eickel. Ein Neuzugang trifft dreifach für die Sportfreunde Wanne-Eickel beim 5:2-Erfolg über enttäuschende SG Herne 70. Orkay Koymali sieht Rot.
Wie im Vorjahr starten die SportfreundeWanne-Eickel erneut mit einem deutlichen Derbysieg gegen den Lokalrivalen SG Herne 70 in die Saison. Vor allem in der ersten Halbzeit drückten die Hausherren der Partie ihren Stempel auf.
Sportfreunde Wanne-Eickel - SG Herne 70 5:2 (2:0). „Zur Pause müssen wir längst 4:0, 5:0 führen“, blickte Trainer Frank Conradi trotz Führung wenig zufrieden auf Halbzeit eins zurück. „Das kreide ich meiner Mannschaft an, so halten wir den Gegner im Spiel.“
Rote Karte kurz nach dem Halbzeitpfiff
Dominik Hanemann und Nikos Pelaez-Bacharidou trafen immerhin zum 2:0-Pausenvorsprung, allein Dennis Kruckow jedoch hätte mehrfach die Möglichkeit gehabt zu erhöhen.
Die hitzigste Szene des Spiels ereignete sich dann im Anschluss an den Halbzeitpfiff, als Torschütze Pelaez-Bacharidou und der 70er Orkay Koymali heftig aneinandergerieten – mit unterschiedlichen Konsequenzen: Während der Wanner in der Kabine blieb und ausgewechselt wurde, sah Koymali die Rote Karte (wegen angeblich versuchten Schlagens) und wird Herne 70 nun vorerst fehlen.
Dominik Hanemann sagt „Danke“ nach Slapstick-Einlage der 70er
In Unterzahl wurde die Herausforderung für die Gäste natürlich nicht kleiner. Im Gegenteil: Es kam immer dicker. Mit einer Slapstick-Vorlage brachte man wenige Minuten nach Wiederanpfiff erneut SF-Torjäger Hanemann in Position, der sagte „Danke“, und es stand 3:0.
Damit war das Spiel endgültig gelaufen, auch wenn die Siebziger immerhin noch zwei Lebenszeichen abgeben konnten. Salih Savas und der eingewechselte Omar Keito per Strafstoß (nach Foul an Savas) erzielten zwei Treffer für die Gäste, was den verdienten Wanner Heimsieg aber nicht mehr gefährden konnte. Dennis Kruckow und abermals Hanemann erzielten die weiteren Sportfreunde-Tore.
„Das war kein gutes Spiel“, zog Conradi trotz tollem Resultat nüchtern Bilanz. „Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Aber erst mal haben wir die drei Punkte.“ Sein Kollege auf der anderen Seite zeigte sich vor allem vom Beginn des Spiels enttäuscht. „In der ersten Halbzeit haben wir gar nicht stattgefunden, da hat gar nichts geklappt“, so 70-Trainer Michele Di Bari. „Wir haben überhaupt keine Zweikämpfe richtig geführt. Deshalb fielen auch die Gegentore. Zweimal zog Sportfreunde nach unserem Ballverlust konsequent nach vorne und es stand 2:0.“
Sportfreunde Wanne steigen auf Platz zwei ein
Von einer Einwechslung von Ex-Sportfreund Rohbar Derwish sah der Gästecoach schließlich im Verlauf der zweiten Hälfte ob der aussichtslosen Situation ab. „Da wollten wir dann kein Risiko mehr gehen, wir brauchen die Leute in den nächsten Wochen noch dringend.“
Während die Wanner Sportfreunde nach dem 5:2-Starterfolg auf einem schicken zweiten Tabellenplatz eingestiegen sind, machen die Siebziger zunächst einmal noch da weiter wo sie aufgehört haben: Ohne Punkt auf einem Abstiegsplatz.
Tore: 1:0 (20.) Hanemann, 2:0 (38.) Pelaez-Bacharidou, 3:0 (53.) Hanemann, 3:1 (69.) Savas, 4:1 (74.) Kruckow, 5:1 (85.) Hanemann, 5:2 (88./FE) Keito.
Wanne-Eickel: Klimczak; Svenßon, Lücke, Preßhoff, Pelaez-Bacharidou (46. Meinberg), Debski, Lux, Moughli (81. Musial), Lasshab (71. Kapusczok), Kruckow (76. Kajan), Hanemann.
Herne 70: Heintze; Matuszek, Serbetcioglu, On. Koymali (46. Ostermann), El-Daher (46. Azak), Savas, Koch (46. Keito), Pollesch, Satici, Luzha, Or. Koymali.
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