Herne. Die Tribüne im Stadion wird Ende Juni gesperrt, später abgerissen. Die Stadtverwaltung hat eine Idee für Sitzplätze mit Überdachung.

Für das verantwortliche städtische Gebäudemanagement Herne (GMH) war es nicht mehr als eine Randnotiz, für den SC Westfalia könnte die Nachricht dagegen eine Existenzfrage sein: Die marode Tribüne im Stadion am Schloss Strünkede wird frühestens im Sommer 2025 abgetragen, erfuhr am Dienstagnachmittag der Sportausschuss unter dem Tagesordnungspunkt „Sachstand über Baumaßnahmen im Stadtgebiet“. Gesperrt werden soll die vorhandene Sitztribüne nach Auflagen des TÜV Ende Juni 2024.

„Eine ganze Saison ohne Tribüne? Was ist mit dem Verkaufsbereich?“ Zwei Fragen, die der Ausschuss stellte. Die überraschende Antwort des GMH: „Wir prüfen auf der Gegengeraden des Stadions eine Lösung mit einer provisorischen Tribüne!“ Diese soll gekauft oder geleast werden. Die GMH habe nun, so Sportdezernent Andreas Merkendorf, die Aufgabe, die Statik für das Provisorium zu prüfen.

Keine Angaben über Kosten und Zahl der Sitzplätze

Anfang der Woche gab es ein Gespräch zwischen der Sportverwaltung, der GMH, Stadtkämmerer Marc Ulrich sowie SCW-Vertretern, das, so Merkendorf, „auf Augenhöhe geführt wurde“. Eine Verlängerung der Tribünennutzung für ein weiteres Jahr hatte der TÜV abgelehnt, also waren Alternativen gefragt, denn, so die Westfalia: „Wir brauchen eine überdachte Tribüne mit Sitzplätzen.“

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Das mögliche Provisorium, über Kosten und Zahl der Sitzplätze wurden keine Angaben gemacht, soll für die Westfalenliga-Saison 2024/25 helfen. Merkendorf: „Zurzeit ist Druck auf dem Kessel, aber diese Alternative gibt uns ein Jahr Zeit.“ Die alte Tribüne werde auf jeden Fall abgerissen, der Zeitraum ist unter anderem abhängig von Zuwegen für Bagger und Lkw.