Herne/Bochum/Sprockhövel. Der FLVW ist auf Druck der Oberligisten vom vorgezogenen Oberliga-Auftakt abgewichen. Eine Folge: Ein unangenehmes Telefonat für den SV Sodingen.

Weil der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) die neue zweite Mannschaft des VfL Bochum in die Ober- und nicht in die Westfalenliga eingruppieren will, hatte er geplant, den Auftakt der aufgestockten Oberliga Westfalen vom 11. August auf den 28. Juli vorzuziehen. Die Klubs machten Stimmung dagegen und entschieden sich im Rahmen einer Video-Konferenz dagegen, der FLVW machte einen Rückzieher.

Die Vereine hatten sich an mehreren Aspekten der FLVW-Entscheidung des FLVW gestoßen, unter anderem der zwei Wochen kürzeren Vorbereitungszeit. Die Pläne für die Sommervorbereitung hatten sie schon gemacht und fühlten sich vor vollendete Tatsachen gestellt. Auf den Druck der Klubs hatte der Verband die Video-Konferenz einberaumt, die generelle Frage der Eingruppierung der Bochumer U23 wurde dort aber ausgeklammert.

Spvgg. Erkenschwick kommt doch, Absage an TuS Harpen

Eine Folge der geplanten Vorverlegung des Auftakts war, dass der SV Sodingen einen neuen Teilnehmer für den Cranger-Kirmes-Cup suchen musste: Titelverteidiger Spvgg. Erkenschwick hatte abgesagt, als die Pläne des Oberliga-Starts am 28. Juli bekannt wurden. Just für diesen Tag ist das Finale des traiditionsreichen Turniers in Herne geplant, das am 13. Juli startet. Die Sodinger fanden den Bochumer Bezirksligisten TuS Harpen als Ersatz. Aber nicht nur der FLVW hat eine Rolle rückwärts gemacht, sondern auch der Turnier-Ausrichter.

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Denn die Erkenschwicker meldeten sich bei Sodingens Sportlichem Leiter Stefan Gosing, dass sie jetzt doch spielen könnten - und der sagte dem TuS Harpen wieder ab. „Nicht weil Erkenschwick ein Oberligist ist, sondern weil es der Titelverteidiger ist“, beteuert Gosing. Aber die Bochumer hätten die Nachricht verhältnismäßig gut aufgenommen. „Sie waren natürlich enttäuscht“, so Gosing. „Großen Respekt an Harpen dafür, wie sie damit umgegangen sind.“