Herne/Wanne-Eickel. Das Kiffen ist legal geworden, auf Sportanlagen aber weiter verboten. Die beiden Westfalenligisten sind gegen den Konsum dort in die Offensive gegangen.
Das Verbot von Cannabiskonsum auf und in sowie um öffentliche Sportanlagen herum hat weiter Bestand. Mit den Fußball-Westfalenligisten SpVgg Horsthausen und DSC Wanne-Eickel sind auch schon zwei Vereine von sich aus zum Thema in die Offensive gegangen. SpVgg und DSC haben in den sozialen Netzwerken darauf hingewiesen, dass das Kiffen bei ihnen nicht erlaubt ist.
„Wir haben das im Vorstand so entschieden“, sagt Marcel Gerresheim, der 1. Kassierer im Horsthauser Hauptvorstand. „Wir haben das lange diskutiert und dann entschieden, dass wir da etwas machen.“ In ihrem Post heißt es unter anderem: „Unsere Arena Zum Urbanus gehört zur offiziellen Verbotszone, trotzdem möchten wir hier nochmal darauf hinweisen.“
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Ein wichtiger Grund für die Veröffentlichung seitens des Vereins sei der Gedanke gewesen, den ehrenamtlichen zu helfen, sagt Marcel Gerresheim. „So haben sie keine Diskussionen.“ Vor allem bei Großveranstaltungen wie dem Kreispokalfinale, zu dem im vergangenen Jahr rund 1000 Zuschauer nach Horsthausen kamen und bei dem die SpVgg auch in diesem Jahr am 9. Mai wieder Gastgeber ist, könne das helfen. Da die Sportvereinigung mehrere Mitglieder habe, die sich auch beruflich mit Gesetzen beschäftigten, sei sie frühzeitig auf das Thema aufmerksam geworden.
Der DSC Wanne-Eickel weist in seinem Beitrag darauf hin, dass „das Konsumieren oder Mitführen von Cannabis“ auf seinen Sportanlagen und in allen Räumen nicht gestattet sei. „Bei Verstößen wird ein Platzverweis ausgesprochen.“ Die Berechtigung dazu habe jede offizielle Person, ob Vorstandsmitglied, Trainer oder Betreuer.
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„Wir wollten ein Signal setzen“, sagt der DSC-Vorsitzende Torsten Biermann. „Wenn wir schon über teilweise Rauchverbote reden, sollten wir nicht noch etwas mit Cannabis machen.“ Die Wanne-Eickeler wollten mit gute Beispiel vorangehen. „Wenn wir das nicht tun, wie soll das dann funktionieren“, fragt Biermann.
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