Herne. Der HC Westfalia Herne meldet sich nach der Osterpause mit einer Niederlage zurück. Fürs 27:32 gibt es mehrere Gründe, so Trainer Stephan Krebietke.

Auf einen Umstand hatte sich Stephan Krebietke schon vor dem Spiel bei der SG Menden Sauerland Wölfe ein wenig gefreut. Das Wiedersehen mit Christian und Max Klein. Mit den beiden spielte er vor gut 13 Jahren beim damaligen Landesligisten HTV Sundwig-Westig zusammen. Aber während die Kleins am Freitagabend einen Sieg feiern konnten, war für den Trainer des HC Westfalia die Erinnerung an das Zusammentreffen mit seinen alten Mitspielern das einzige, was er mit nach Hause nehmen konnte.

Nach gut zwei Wochen Spielpause musste sich der Herner Handball-Oberligist mit 27:32 (13:16) geschlagen geben. Ein gebrauchter Abend sei es nicht gewesen, meint Krebietke. Die Ansätze und Chancen, etwas aus Menden mitzunehmen, waren da, wurden nur nicht genutzt. Das Fazit des HCW-Trainers fällt so kurz wie nüchtern aus. „Wir haben im Angriff einfach zu viele technische Fehler gemacht“, sagt er.

HC Westfalia Herne: Offensive kann nur in Teilen überzeugen

Die gut aufgestellte Abwehr der Sauerland Wölfe hielt über weite Strecken das Spiel der Herner unter Kontrolle. Emil Weste, der im Hinspiel noch acht Tore erzielt hatte, wurde weitestgehend abgemeldet. Genau wie seine Nebenleute. Einzig Kreisläufer Richard Sibbel konnte sich mit seinen zehn Toren hervortun. „Er hatte vorne ein gutes Spiel“, meint Krebietke.

In der eigenen Defensive spielten die Herner zwar nicht schlecht, aber die Fehler in der Offensive konnten sie dadurch nicht ausbügeln. „Wir haben uns sicherlich sechs, sieben Konter gefangen“, sagt Krebietke. „Wenn die nicht passieren, haben wir eine enge Kiste.“

„Uns hat das letzte Prozent gefehlt“

Kurz nach der Halbzeit sah es tatsächlich so aus, als würde der HCW zum x-ten Mal in dieser Saison seine Comeback-Qualitäten unter Beweis stellen. Luke Schumann glich zum 17:17 aus. Es blieb nur ein kurzes Aufbäumen. „Uns hat das letzte Prozent und die Abgeklärtheit gefehlt“, meint Krebietke, „vielleicht auch ein wenig der Killerinstinkt.“

Trotz der Kritik am eigenen Spiel geht der HCW-Trainer nicht mit einer Sauertopfmiene in die kommende Woche - das ist ohnehin nicht seine Art. „Es war schade, aber ich bin eigentlich immer zufrieden, wenn wir bis zum Schluss kämpfen.“ Das haben die Herner getan, allerdings konnten sie sich für den Einsatz nicht mit Punkten belohnen. Dafür standen sie sich in der Summe zu sehr selbst im Weg.

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Am kommenden Wochenende empfängt der HC Westfalia das Kellerkind TuS Westfalia Hombruch (13. April, 18.30 Uhr, Sporthalle am Westring).

HC Westfalia: Droege, Zindel; Sibbel (10), Weste (6), Böck (3), Schumann (3), Klamann 82), Spiekermann (2), Meier (1), Ihnen, Komisarek, Krebietke, Schade

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