Wanne-Eickel. Max Wagener sah bei Vestia Disteln eine starke Leistung seines Teams. Über den Schiedsrichter verliert der Trainer der SF Wanne kein gutes Wort.
Max Wagener ist immer noch aufgebracht. Der Trainer der Sportfreunde Wanne hat bei der 0:2-Niederlage bei Tabellenführer Vestia Disteln seine zweite Rote Karte in der Saison gesehen - nicht nur deswegen verliert er über die Spielleitung des Unparteiischen Yannick Rupert kein gutes Wort.
Die Rote Karte habe er gesehen, weil er nach einer seiner Meinung nach eindeutig falschen Abseitsentscheidung gegen die Sportfreunde in Richtung des Linienrichters gesagt habe: „ Nimm ihm die Fahne weg und gib sie einem Zuschauer.“ „Das war nicht nötig, keine Frage“, sagt Max Wagener. Aber nach der ganzen Vorgeschichte habe er sich nicht mehr beherrschen können.
Denn schon vor Anpfiff lag er mit dem Schiedsrichter und dessen Gespann über Kreuz: „Ich habe gesagt, dass es ein Witz ist, dass dieses Spiel angepfiffen wird“, so Wagener. Neben dem Spiel der Sportfreunde fand in der Landesliga 3 nur noch die Partie SV Wanne 11 gegen FC Altenbochum statt, alle anderen wurden wegen des Winterwetters abgesagt.
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Wagener sagt, auch der Platz an der Fritz-Erler-Straße sei gefroren gewesen. „Nicht großflächig, aber in den Strafräumen.“ Er habe im Vorspiel von Distelns zweiter Mannschaft gesehen, wie die Spieler über den Platz geschlittert seien. „Wir sind schon mit einer Rumpftruppe dahin gefahren, wenn sich da noch Spieler verletzt hätten, wäre das extrem schlecht gewesen.“
Seinen Einwänden gegen den Anpfiff sei der Unparteiische mit völligem Unverständnis begegnet. Damit wiederum habe er voll auf der Linie der Gastgeber gelegen. „Disteln wollte auf Biegen und Brechen spielen“, sagt Wagener. „Wahrscheinlich wussten die, welche Personalprobleme wir haben.“ Nur noch zwölf von 24 Spielern des Kaders standen Wagener zur Verfügung.
Verletzt hat sich in Herten zum Glück kein Sportfreund mehr. „Aber es war zwei-, dreimal mal haarscharf.“ Der Zustand des Platzes sorgte aus Wageners Sicht auch dafür, dass die Gäste mit leeren Händen nach Hause fuhren. Zweimal habe Top-Torjäger Dominik Hanemann in aussichtsreicher Position abstoppen müssen, damit er nicht auf der Nase landet.
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Wagner vermutet, dass der Schiedsrichter die Sportfreunde-Bank wegen der Meinungsverschiedenheit über den Platzzustand auf dem Kieker hatte. „Man muss sagen, dass er im Spiel für beide Seiten schlecht gepfiffen und uns nicht benachteiligt hat. Aber er war strenger zu meinem Trainerteam. Er hat gar nicht mehr geredet, mir sofort die Rote Karte gezeigt.“ Auf seine Mannschaft ist der Coach stolz. „Wir haben super gespielt.“ Den Ausschlag zugunsten des Tabellenersten habe der ehemalige DSC-Spieler Johannes Engel mit seiner individuellen Qualität gegeben.
Max Wagener selbst dürfte in den restlichen 14 Landesliga-Partien unter besonderer Beobachtung stehen. Im Derby gegen Westfalia Herne hatte er schon einmal die Rote Karte gesehen, er hatte ein Hütchen weggetreten. Jetzt folgte die zweite„ Ich darf nix mehr machen“, sagt Wagener.
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