Duisburg/Herne. Der Herner EV führt im kleinen Derby in Duisburg bereits mit 4:2, muss sich aber nach dem 4:5-Endstand mit nur einem Punkt begnügen.

Mit einem mageren Punkt kehrte der Herner EV am Sonntag vom kleinen Derby in Duisburg zurück. Die Miners gaben in den letzten Minuten eine 4:2-Führung aus der Hand und verloren am Ende 4:5 (2:2, 0:0, 2:2) nach Verlängerung.

887 Zuschauer sahen ein intensives Derby an der Wedau. Auf beiden Seiten war von der ersten Sekunde an richtig Feuer drin und die ersten Strafen ließen nicht lange auf sich warten. Den Ex-Herner Dominik Piskor erwischte es schon in der ersten Minute und im weiteren Verlauf hart: Seine Spieldauerdisziplinarstrafe nach einem Check gegen den Kopf von Tim Lucca Krüger brachte den Gästen eine fünfminütige Überzahl und das schnelle Tor – Colin Jacobs traf, aber es war nicht der erste Treffer des Abends. Die Füchse waren früh in Führung gegangen, doch der HEV schüttelte sich kurz und glich durch Dennis Swinnen aus.

Herner EV: Goalie Finn Becker verrichtet Schwerstarbeit

Das lange Powerplay brachte einen aus Herner Sicht mageren Ertrag. Eine doppelte Überzahlchance nahmen sich die Miners durch ein eigenes Foul selbst und vergaben eine ganze Reihe bester Möglichkeiten. Duisburg setzte Nadelstiche, einen davon in Form eines Penaltys, doch Geoffrey Kitt setzte die Scheibe an den Außenpfosten. Ansonsten blieb es durch weitere Strafen gegen die Gastgeber im zweiten Abschnitt beim Chancenplus für den HEV.

Zählbares kam bis zur nächsten Pause nicht dabei heraus. „Tore schießen“, nannte HEV-Verteidiger Ondrej Nedved im Pauseninterview an seiner alten Wirkungsstätte als einfaches Erfolgsrezept, doch allmählich häuften sich jetzt auch die Fouls auf Herner Seite. Zunächst ging alles gut, doch Duisburg kam immer wieder zu Möglichkeiten, die HEV-Goalie Finn Becker zu Schwerstarbeit zwangen.

Dennis Swinnens Treffer zum 4:2 hätte zum Sieg reichen müssen

Die Miners hatten viel Kraft gelassen, doch am Ende schien alles gut zu werden. Es gab eine weitere Überzahl für die Gäste und diesmal fand Colin Jacobs die Lücke – wieder führte der HEV.

Noch aber war lange zu spielen und Duisburg warf jetzt alles rein. Die Miners kamen nur noch gelegentlich gefährlich vor das Tor von Fabian Hegmann, nutzten aber einen der selten geworden Gegenangriffe zum 4:2.

Dennis Swinnens Treffer hätte eigentlich bei konzentrierter Abwehrarbeit zum zweiten Auswärtssieg der Saison reichen müssen, doch die Herner Defensive baute weiter ab, verlor zu viele Zweikämpfe und ließ dem Gegner immer wieder Räume vor Finn Beckers Tor. Nur zwölf Sekunden nach dem 2:4 verkürzten die Füchse und glichen 81 Sekunden vor der Schlusssirene aus – mit Mühe rettete sich der HEV in den letzten Sekunden in die Verlängerung.

Der erste Duisburger Schuss in der Verlängerung kracht ins Netz

Das Momentum lag jetzt beim unermüdlich kämpfenden EVD und er nutzte die Situation. Bereits der erste Duisburger Schuss in der Verlängerung krachte ins Netz und verdarb HEV-Trainer Tobias Stolikowski endgültig den Abend: „Wir wussten, dass es eine schwere Partie wird. Überzahl hatten wir genug, da muss einfach mehr bei rauskommen. Am Ende wurde das bestraft. Duisburg hat sich die zwei Punkte verdient erarbeitet.“

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Tore: 1:0 (5:40), 1:1 (7:46) Swinnen (Jacobs/Dalecký), 1:2 (13:06, 5-4) Jacobs (Swinnen/Dalecký), 2:2 (18:12), 2:3 (41:46, 5-4) Jacobs (Ackers/Swinnen), 2:4 (56:14) Swinnen (Jacobs/Ackers), 3:4 (56:26), 4:4 (58:39), 5:4 (60:41).

Strafminuten: Duisburg 17 plus Spieldauer – Herne 10.