Halle/Herne. Schon nach einer guten Viertelstunde ist die Partie des HEV in Halle entschieden. „Heute waren wir einfach nur schlecht“, sagt der Coach.
Mit einer deftigen Packung kehrte der Herner EV am späten Sonntagabend aus Halle zurück. Die Miners verloren bei den Saale Bulls mit 2:10 (0:4, 2:4, 0:2) und kassierten im siebten Auswärtsspiel ihre sechste Niederlage.
Dabei deutete sich früh an, dass es vor 1531 Zuschauern ein unangenehmer Nachmittag für die Grün-Weiß-Roten werden könnte. Halle kam hellwach aus der Kabine und schon mit dem ersten Torschuss zum 1:0 - Finn Beckers Fanghand ging einen Tick zu spät hoch. Auch weiterhin bestimmten die Gastgeber im ersten Drittel das Geschehen, waren mit Kopf und Körper durchweg schneller als ihr Gegner und nutzten dessen Fehler konsequent.
Miners bessern Überzahlstatistik auf
Immer wieder verlor der HEV die Scheibe in der eigenen Zone und kassierte zwei weitere Gegentreffer in elf Sekunden. Trainer Tobias Stolikowski nahm die Auszeit, doch wachgerüttelt hatte er seine Mannschaft damit nicht. Die Miners verschliefen auch die nächste gefährliche Szene am eigenen Tor und mit dem 4:0 war die Partie nach einer guten Viertelstunde vorzeitig entschieden.
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Da hier in dieser Tagesform nichts mehr zu gewinnen war, ging es für die Gysenberger fortan nur noch um Schadensbegrenzung. Aber auch die misslang auf ganzer Linie. Oto Jeschke übernahm nach 20 Minuten für den unglücklichen Finn Becker den undankbaren Job im Herner Gehäuse, doch auch er konnte die Torflut nicht lange aufhalten.
Halle spielte längst nicht mehr am Limit und sah kurz nach der Pause die erste wirkliche Herner Chance durch Colin Jacobs, aber dann waren die Gastgeber wieder an der Reihe. Die Saale Bulls nutzten eine doppelte Überzahl zum 5:0, auch wenn die Partie nun ausgeglichener wurde und auch der HEV gelegentlich zu Tormöglichkeiten kam.
Mit zwei Powerplaytreffern besserten die Miners zumindest ihre Überzahlstatistik auf, doch ansonsten blieb die Chancenverwertung mager. Besser machten es die Gastgeber, die zwei weitere Herner Scheibenverluste schonungslos bestraften und ihren Vorsprung bis zur zweiten Pause auf sechs Tore ausbauten.
„Wir hatten einen schlechten Start ins Spiel und keine Zuordnung. Außerdem nutzen wir unsere Chancen nicht, Halle seine aber konsequent“, kommentierte HEV-Topscorer Nils Liesegang nach 40 Minuten. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie für sein Team jedoch längst verloren. Von den Spielanteilen her blieb es im letzten Drittel zwar ausgeglichen, doch Tore gab es nur noch für die Saale Bulls. Auch Oto Jeschke konnte die zweistellige Packung nicht mehr verhindern.
Dementsprechend angefressen war HEV-Trainer Stolikowski nach dem Debakel: „Wir hatten vom Anfang bis zum Ende keinen Zugriff auf das Spiel, aber solche Tage gibt es. Heute waren wir einfach nur schlecht.“
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Halles Chefcoach Marius Riedel durfte sich nach der 1:4-Hinspielniederlage zurecht über die gelungene Revanche freuen: „Im ersten Drittel haben wir schnörkellos und mit viel Zug zum Tor gespielt. Danach sind wir dann etwas davon abgekommen und wollten lieber schöne Tore schießen.“
Tore: 1:0 (1:18), 2:0 (15:02), 3:0 (15:13), 4:0 (16:21), 5:0 (23:47, 5-3), 5:1 (26:51, 5-4) Jacobs (Swinnen/Liesegang), 6:1 (28:40), 7:1 (30:28), 7:2 (37:12, 5-4) Krüger (Swinnen/Ackers), 8:2 (38:53), 9:2 (50:55), 10:2 (54:52).
Strafminuten: Halle 8 – Herne 10
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