Herne. Die SpVgg Horsthausen ging früh gegen den Holzwickeder SC in Führung. Doch die Gerresheim-Elf verlor sowohl das Spiel als auch ihren Torschützen.

Auf eigenem Platz läuft es weiterhin nicht sonderlich glücklich bei der Sportvereinigung Horsthausen. Die 1:2 (1:1)-Niederlage gegen den Holzwickeder SC (8.) war bereits das vierte Heimspiel in Folge ohne Sieg. Überhaupt gelang erst ein Heimdreier in sechs Spielen - schlechtester Wert in der Westfalenliga. Doch das Ergebnis gegen den HSC spiegelte nicht unbedingt die Kräfteverhältnisse auf dem Kunstrasen wider.

Horsthausen gelang vielmehr ein Auftakt nach Maß. „Wir sind direkt ins Pressing gekommen und haben von hinten kreativ das Spiel aufgebaut“, beschrieb Co-Trainer Latif Boudhan. Vierte Minute, Jan Jörg Griebsch störte den Gästekeeper erfolgreich, fälschte einen Abschlagsversuch ins Zentrum ab, dort stand Güngör Kaya und staubte zum 1:0 ins leere Tor ab. Die Führung saß, Holzwickede bekam keinen Fuß an den Boden. Kurz danach vertändelte Griebsch erst das mögliche 2:0, ehe er mit einem Rechtsschuss hauchdünn am Innenpfosten scheiterte (10.). Kayas Nachschuss wurde geblockt.

Statt das fällige zweite Tor nachzulegen, musste die Sportvereinigung dann jedoch einen Rückschlag einstecken. Und man hatte ihn kommen sehen. „Wir haben den Fehler schon zweimal vorher gemacht. Dass man beim dritten Mal in der Liga dafür bestraft wird, ist klar“, ärgerte sich Latif Boudhan. Zunächst hatte die SpVgg insgesamt zu tief stehend zweimal Glück, dass HSC-Akteure knapp im Abseits standen. Beim dritten Mal war Dylan Pires zur Stelle, da half auch Deniz Ergüzels Rettungsversuch nichts mehr. Doch das 1:1 war nicht der letzte Schock der ersten Hälfte.

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Nach einem Zweikampf an der Außenlinie in Höhe des Holzwickeder Strafraums zückte Referee Yannick Rupert plötzlich die Rote Karte und verwies Torschütze Güngör Kaya des Feldes (32.). Nicht viele hatten die Aktion zuvor gesehen, ließen sich jedoch erzählten, Kaya hätte Holzwickedes Damjan Ilic nachträglich in die Hacken getreten.

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Doch Horsthausen riss sich zusammen und blieb konzentriert im Spiel. „Wir haben uns in der Pause vorgenommen, den Gegner weiter in Schach zu halten“, so Latif Boudhan. „Hatten am Ende aber auch Glück, dass uns Holzwickede am Leben gehalten hat.“ Vor allem Benjamin Carpentier (88.) mit einer starken Parade, sowie David Schroven mit einer Rettungstat auf der Torlinie (90.+2) verhinderten Gegentor Nummer drei. Und so bekam der eingewechselte Alhusain Barry noch die dicke Möglichkeit zum Ausgleich (90.+4). Das insgesamt durchaus verdiente 2:2 fiel jedoch nicht mehr.

Tore: 1:0 (4.) Kaya, 1:1 (25.) Pires, 1:2 (48.) Müsse.
Horsthausen: Carpentier; Wilczynski (76. Schroven), Lange (46. Tosun), Biebersdorf, Ergüzel, Rathmann - Kilian, Siala (86. Barry), Schröder (57. Bouchantiya) - Kaya, Griebsch (57. Aydin).

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