Herne. Der Herner EV hat seine ersten beiden Testspiele bestritten. Warum die Stimmung bei der Saisoneröffnung trotz vorheriger Niederlage gelöst war.

Eishockey-Oberligist Herner EV hat seine Testspielreihe am Wochenende mit zwei Niederlagen eröffnet. Allerdings hatten sich die Miners mit dem amtierenden Nordmeister auch eine ganz harte Nuss als ersten Prüfstein ausgesucht.

Das Heimspiel gegen die Hannover Scorpions verfolgten am Freitag immerhin 620 zahlende Zuschauer und die waren vom Auftritt ihrer Mannschaft zu diesem frühen Zeitpunkt der Vorbereitungsphase trotz des 3:4 (2:1, 0:2, 1:2)-Endstands durchaus angetan. Erst tags zuvor hatten die Grün-Weiß-Roten erstmals in diesem Sommer auf dem vereinseigenen Eis trainiert und lieferten dem starken Gast eine über weite Strecken ausgeglichene Partie.

Herner EV Miners bieten alle drei Kontingentspieler auf

Bereits nach 16 Sekunden brachte Erik Keresztury den HEV in Führung, ehe Juuso Rajala in Minute zwölf nachlegte. Danach zeigten die Gäste aber, dass sie auch in der neuen Saison ein gewichtiges Wort im Kampf um den Aufstieg mitsprechen wollen. Bis zur zweiten Pause glichen die Scorpions aus und zogen im letzten Drittel auf 2:4 davon. Dabei glänzte der ehemalige Herner und mittlerweile mit einem deutschen Pass versehene Kanadier Brad Snetsinger zweimal als Vorbereiter. Matteo Stöhr verkürzte in der 57. Minute in Überzahl für den mit allen drei Kontingentspielern angetretenen HEV noch auf 3:4, doch weitere Herner Treffer fielen trotz einiger guter Möglichkeiten nicht mehr.

Insgesamt machte der Testspielauftakt ihrer Mannschaft den HEV-Fans aber Lust auf mehr. Dementsprechend gelöst war die Stimmung auch bei der offiziellen Saisoneröffnung am Gysenberg am Tag danach. Der Wettergott spielte mit und alle Freiluftaktivitäten konnten ohne Beeinträchtigung über die Bühne gehen. Auch der HEV-Nachwuchs durfte vor und nach der Vorstellung der ersten Mannschaft sein Können in mehreren Testspielen unter Beweis stellen.

Erik Keresztury (Herner EV li.) im Gespräch mit dem Schiedsrichter.
Erik Keresztury (Herner EV li.) im Gespräch mit dem Schiedsrichter. © FUNKE Foto Services | Jonas Richter

Auch das Rückspiel geht an die Hannover Scorpions

Auch das Rückspiel bei den Scorpions am Sonntag gestalteten die Miners zunächst ausgeglichen. Den 0:1-Rückstand drehten Colin Jacobs und Tim Krüger mit einem Shorthander zu einer Herner 2:1-Führung, ehe Jan Dalecký den Hannoveraner Ausgleich noch einmal kontern konnte.

Bereits zu diesem Zeitpunkt waren beide Mannschaften schon nicht mehr komplett. HEV-Verteidiger Ondrej Nedved war wenig freundschaftlich mit dem Hannoveraner Louis Trattner aneinandergeraten und musste ebenso wie sein Sparringspartner vorzeitig unter die Dusche.

Ab der Mitte des Spiels drehte sich das Geschehen vor 750 Zuschauern dann allmählich immer deutlicher in Richtung der Gastgeber. Im letzten Drittel mussten die Miners dem harten Trainingsprogramm der vorangegangenen Tage endgültig Tribut zollen und der Nordmeister drehte auf. Michél Ackers brachte seine Farben zwischenzeitlich noch einmal auf 4:6 heran, doch am Ende ging das 8:4 (1:1, 3:2, 4:1) für die Mellendorfer in Ordnung.

Herner EV Miners: Weitere Berichte

Auch am nächsten Freitag wartet auf das Team von Chefcoach Tobias Stolikowski wieder ein echter Härtetest. Um 20 Uhr geben die Tilburg Trappers ihre Visitenkarte in der Hannibal-Arena ab, am Sonntag geht es dann um 19 Uhr zum Regionalligisten Eisadler Dortmund. Mit dem Rückspiel gegen den Nachbarn am 15. September und der Reise zum EHC Neuwied zwei Tage später schließt der HEV die Reihe seiner insgesamt sechs Vorbereitungsspiele ab.

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