Herne. Der Herner EV schwärmt in höchsten Tönen von Colin Jacobs. Trainer Tobias Stolikowski machte sich in den USA selbst ein BIld von ihm.

Der Herner EV hat das Geheimnis um seine letzte offene Kontingentstelle gelüftet. In der neuen Oberligasaison wird der US-Amerikaner Colin Jacobs für die Miners stürmen und ist damit nach dem Tschechen Jan Dalecký und dem Finnen Juuso Rajala der dritte transferkartenpflichtige Spieler am Gysenberg.

Der 30-Jährige Angreifer wurde 2011 in der vierten Runde vom NHL-Team der Buffalo gedraftet, doch zu einem Einsatz in der stärksten Eishockeyliga der Welt kam es für den gebürtigen Texaner nicht. Dafür aber zu zahlreichen Spielen in den Profiligen AHL und ECHL. Für das AHL-Team der Rochester Americans nahm er über den Jahreswechsel 2013/14 auch am traditionsreichen Spengler-Cup im schweizerischen Davos teil.

Herner EV: Trainer Stolikowski traf sich in Dallas mit dem Stürmer

Tobias Stolikowski reiste nach vielen Telefongesprächen und Online-Meetings vor wenigen Tagen selbst in die USA, um sich in Dallas ein persönliches Bild von dem Angreifer zu machen.

Persönlicher Eindruck: Tobias Stolikowski in Dallas mit Colin Jacobs.
Persönlicher Eindruck: Tobias Stolikowski in Dallas mit Colin Jacobs. © Herner EV

„In unserem Gespräch hat man sofort gemerkt, dass er ein absoluter Vollprofi ist. Menschlich und sportlich passt es super. Er wird ein wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft sein“, ist sich der HEV-Chefcoach sicher. „Er ist großgewachsen, ein guter Schlittschuhläufer und Rechtsschütze. Er übernimmt die Aufgaben, die ihm der Trainer zuweist und stellt sich immer in den Dienst der Mannschaft“, beschreibt Tobias Stolikowski die neue Nummer 23.

Seit 2019 zieht Colin Jacobs seine Kreise auf europäischen Eisbahnen. Nach Engagements bei HK Poprad und HC Kosice in der Slowakei sammelte er auch in Ungarn mit Fehérvár AV19 und zuletzt beim norwegischen Ringerike Ishockeyklubb Erstligaerfahrung. Für den robust gebauten Stürmer ist der Herner EV die erste Karrierestation in Deutschland.

Einen Wechsel dorthin hatte er schon länger im Blick: „Meine Familie und ich freuen uns sehr auf die Zeit in Deutschland. Wir hatten bereits mehrmals die Chance, dorthin zu wechseln und sind nun froh, dass es endlich geklappt hat.“

Auf den Oberliga-Spielplan muss Herne noch warten

Natürlich hat sich der Angreifer schon über seine neue sportliche Heimat informiert: „Meine ersten Eindrücke der HEV-Organisation sind sehr gut, die Gespräche mit Tobias Stolikowski waren ebenfalls sehr positiv und auch von der Stimmung in der Eishalle habe ich nur gute Dinge gehört. Ich freue mich darauf, dass es bald endlich losgeht.“

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Das erste Punktspiel im grün-weiß-roten Trikot soll er am 22. September bestreiten, doch auf den Namen des Auftaktgegners müssen die Herner Anhänger noch eine Weile warten. Wie der Deutsche Eishockey-Bund mitteilte, wird sich die Veröffentlichung der Oberliga-Spielpläne bis Mitte August verzögern. Nachdem die Bayreuth Tigers in der letzten Woche nachträglich in die Oberliga Süd aufgenommen wurden und der EV Füssen nach seiner Nichtzulassung voraussichtlich vors DEB-Spielgericht ziehen wird, steht das endgültige Teilnehmerfeld im Süden noch nicht fest.

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