Herne. Wieder steigt kein Nord-Team auf. 14 Bewerber gibt es für die neue Oberliga-Saison – in die der Herner EV auch wieder mit Dennis Swinnen geht.

Auch im achten Jahr seit ihrer Neugründung hat kein Vertreter der Eishockey-Oberliga Nord den Sprung in die zweite Liga geschafft. Als letzte Nordvereine schieden die Hannover Scorpions und die Saale Bulls Halle nach jeweils vier Spielen im Playoff-Halbfinale aus.

Der Aufsteiger in die DEL2 wird damit in einem reinen Südfinale zwischen den Blue Devils Weiden und den Starbulls Rosenheim ermittelt.

Herner EV: Doppelrunde mit 52 Spieltagen steht an

Zum vierten Mal in Folge kommt also auch der Deutsche Oberligameister aus Bayern, nachdem sich zuvor dreimal der den nicht aufstiegsberechtigten Tilburg Trappers unterlegene Finalist für die zweite Liga qualifiziert hatte. 2020 hatte der Deutsche Eishockey-Bund Auf- und Abstieg wegen der Corona-Pandemie ausgesetzt. Am neuen Rahmenterminplan der Oberliga Nord ändert das Scheitern der Scorpions nichts. Für den Herner EV bleibt es bei einer Doppelrunde mit 52 Spieltagen, lediglich vier spielfreie Tage für jede Mannschaft fallen weg – immer vorausgesetzt, dass alle 14 Bewerber das Zulassungsverfahren überstehen.

Nicht nur die mit am Ende 32 Punkten Vorsprung durch die Hauptrunde gerauschten Wedemarker bekamen die Tücken der Playoffs zu spüren. In der DEL2 scheiterte der haushohe Aufstiegsfavorit aus Kassel im Halbfinale am EC Bad Nauheim, der in der Abschlusstabelle 49 Punkte hinter den Huskies auf Platz sechs gelandet war. Und am Tabellenende erlebte der Drittletzte aus Heilbronn den Super-GAU und steigt nach dem überraschenden Playdown-Aus gegen das abgeschlagene Hauptrunden-Schlusslicht aus Bayreuth in die Oberliga ab.

Nachdem auch die beiden anderen aufstiegsberechtigten Zweitligisten Krefeld und Dresden in den Playoffs gescheitert waren, gibt es diesmal keinen Aufsteiger in die DEL. Dank der Schützenhilfe aus Bad Nauheim bleibt stattdessen der Vorletzte aus Augsburg in der höchsten deutschen Spielklasse.

Ondrej Nedved kommt, Dennis Swinnen bleibt

Beim Herner EV schreiten die Personalien für die neue Saison voran. Mit dem deutsch-tschechischen Verteidiger Ondrej Nedved präsentierten die Miners ihren ersten Neuzugang, und auch im Angriff ist der erste neue Vertrag unterzeichnet. Dennis Swinnen hat die Gültigkeit seiner Arbeitspapiere um ein weiteres Jahr verlängert und spielt für Trainer Tobias Stolikowski weiterhin eine wichtige Rolle.

Allerdings nicht auf der ungewohnten Centerposition, die der 29-Jährige zuletzt oft einnahm. Da der HEV-Coach mit einem echten Mittelstürmer plant, soll Swinnen in seine alte Rolle zurückkehren: „Er wird in der kommenden Saison wieder auf seiner Außenstürmerposition spielen. Hier kann er jeden Block stabilisieren und seine Akzente nach vorne setzen. Seine Arbeitseinstellung, seine Defensivarbeit und die Qualität im Backchecking sind für uns und vor allem für seine Teamkollegen unverzichtbar.“

Herner EV: Weitere Berichte

In den letzten beiden Jahren kam der ehemalige DEL2-Spieler für die Miners in 104 Einsätzen auf 41 Treffer und war an weiteren 57 Toren beteiligt.

Ein Ziel für die neue Saison hat er auch schon: „Nach dem Trainerwechsel und den vielen Abgängen bin ich mir sicher, dass wir einen guten Kader haben werden, der uns nicht nur in die Playoffs führt, sondern auch mal die erste Runde überstehen lässt.“

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