Herne. Bis 30. Juni noch ist Michele Di Bari Sportvorstand von Westfalia Herne – dann verlängert er seinen Vertrag nicht mehr. Das sind die Gründe.

Vor 20 Jahren, sagt Michele Di Bari, hat er angefangen mit seiner Tätigkeit neben dem Platz. Damals als A-Jugendtrainer des ETuS Wanne. Seit zwei Jahren ist er Sportvorstand bei Westfalia Herne, und die Zeit auf diesem Posten ist für Di Bari am 30. Juni vorbei.

„Vor einigen Wochen habe ich mich mit Ingo (Brüggemann, Westfalia-Vorsitzender, d. Red.) zusammengesetzt. Ich werde meinen Vertrag, der am dreißigsten Juni ausläuft, nicht verlängern.“

Westfalia Herne sucht einen Nachfolger für Michele Di Bari

Für ihn seien die Faktoren Zeit und Entfernung wichtig, sagt Di Bari. Der Lehrer an der Hans Tilkowski Schule in Herne hat von dort aus einen kurzen Weg zur Westfalia, aber er wohnt in Essen. Der Familienvater ist unter der Woche von 6.30 Uhr morgens bis 22 Uhr oder später unterwegs: „Als Sportvorstand bin ich für alles mit verantwortlich von den Senioren bis zu den Minikickern.“

Vor zwei Jahren habe er den Posten „auch Ingo zuliebe“ übernommen. „Jetzt sind zwei Jahre voll, und in der Jugend waren wir unter anderem mit den zwei Aufstiegen erfolgreich.“ Die U19 ist in die Landesliga aufgestiegen, die U15 in die Westfalenliga. Die neue zweite Mannschaft hat direkt den Aufstieg in die Kreisliga B geschafft.

Zeit und Entfernung sind wichtige Faktoren

An der sportlichen Bilanz der ersten Mannschaft gibt es noch einiges zu tun, aber Di Bari will weiter mithelfen, damit das Team um Trainer Hayrettin „Henry“ Celik den Klassenerhalt in der Fußball-Westfalenligas schafft.

Westfalia-Vorsitzender Ingo Brüggemann bestätigt Di Baris Einblick in die Beziehungen der SCW-Verantwortlichen untereinander: „Wir sind doch alle miteinander befreundet.“ Das solle auch so bleiben. Gleichwohl, so Brüggemann: „Wir arbeiten an einer Nachfolgelösung und sind schon in zielführenden Gesprächen.“

Di Bari will zunächst Pause machen. „Vielleicht fange ich aber auch nach ein paar Monaten schon wieder irgendwo an.“ Zeit und Entfernung, sagt er, würden dann eine entscheidende Rolle spielen.

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