Herne. 0:6 gegen Holzwickede: Nach dem Derbysieg fehlt es beim SV Sodingen eine Woche später an allen Ecken und Enden. Verletzungspech kommt dazu.

Dem 2:1 im Derby bei Westfalia Herne lässt der SV Sodingen ein 0:6 gegen den Holzwickeder SC folgen.

An diesem Sonntagnachmittag rummst es nicht nur im Sodinger Tor.

SV Sodingen erwischt einen rabenschwarzen Tag

SV Sodingen - Holzwickeder SC 0:6 (0:4). Einen rabenschwarzen Tag erwischte der SV Sodingen gegen den nunmehr wieder punktgleichen Tabellennachbarn aus Holzwickede. Nach dem Derbysieg am Vorsonntag lächelte der SVS noch von Platz fünf, nun ging es direkt wieder runter auf die Neun. Beim 0:6 fehlte es auf eigenem Platz an Allem und an allen Ecken und Enden.

Bereits in der Spielvorbereitung und beim Warmmachen hatte sich leise erahnen lassen, was im Spiel selbst drohen könnte. „Mir fiel schon auf, dass Holzwickede beim Aufwärmen viel energischer zur Sache ging“, blickte SVS-Trainer Thomas Stillitano zurück. Und genau dieses Bild setzte sich mit dem Anpfiff wenig später fort.

Kugel fliegt dem SVS von Beginn an um die Ohren

Vierte Minute – 0:1, sechste Minute – 0:2. Die Kugel flog den Sodingern von Beginn an um die Ohren. Nach neun Minuten musste Stephen Fanenstich mit einer Knöchelverletzung vom Platz. „So etwas kommt natürlich dann auch noch dazu“, stöhnte Stillitano. In Minute 14 klingelte es abermals hinter Schlussmann Hendrik Zimmermann, und es hieß 0:3.

Der Eindruck, dass die Gäste in fast jeder Situation einfach eine Sekunde gedankenschneller zu Werke gingen als die Hausherren, verflog an diesem Sonntag nie. Für Thomas Stillitano Zeit für einen Rundumschlag: „Wir haben heute kollektiv versagt. Von mir angefangen bis zu jedem Spieler.“

Es rummst – auch im Sodinger Kasten

So wie dieses krachende Fazit rummste es auch im Sodinger Kasten weiter. Nach Euardo Hiller, Maurice Majewski und Dondre Robinson traf auch noch Damjan Ilic vor der Pause. Ilic drückte einen von Zimmermann parierten Abpraller unter erstaunter Beobachtung sämtlicher Sodinger Defensivakteure zum 4:0-Halbzeitstand über die Linie.

Bitter für Sodingen kam hinzu, dass noch ein weiterer Verletzungsfall zu beklagen war. Denn neben Stephen Fanenstich schied auch noch der Siegtorschütze aus dem Westfalia-Spiel, Jan-Lucas Wilczynski, vorzeitig (43.) aus. Der Oberschenkel habe mehrfach geknackt, „Muskelfaserriss“, mutmaßte Stillitano.

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Nach Wiederanpiff gab Sodingen ganz kurz ein Lebenszeichen ab. Zwei-, dreimal erreichten die Grün-Weißen den gegnerischen Sechzehner, und Brightney Igbinadolor hatte sogar eine richtig gute Gelegenheit um zu verkürzen.

Doch das Aufbegehren wurde praktisch im Keim erstickt. Holzwickede nahm noch einmal Anlauf zu einem Konter und erneut Hiller ließ es ein fünftes Mal scheppern. Kianosh Amiri machte sogar noch das halbe Dutzend voll.

„Danach hat der Gegner nicht mehr so aufs Gaspedal getreten“, so Thomas Stillitano. Doch selbst für ein Ehrentor kam der SV Sodingen an diesem Sonntag nicht mehr in Frage. Für den Trainer keine Überraschung: „Dafür waren wir einfach viel zu schwach an diesem Tag.“

Tore: 0:1 (4.), 0:2 (6.), 0:3 (14.), 0:4 (26.), 0:5 (49.), 0:6 (66.).

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Sodingen: Zimmermann; Tollas (46. Faiz), Ogrzall, Fanenstich (9. Stöcker), Mau. Post - Nakalyuzhnyy, Gökdemir - Wilczynski (46. Brewko), Schroven (67. Yildirim), Mi. Post - Igbinadolor (79. Manga).

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