Herne/Wanne-Eickel. Die Herner/Wanner Stadtmeisterschaften im Schwimmen kehren nach drei Jahren wieder zurück. Vor allem zwei Vereine räumen Titel ab.

Knapp sieben Stunden lang war wieder alles wie vor drei Jahren. Jubelnde Gewinner, Frühstarts der Jüngsten und ganz viele bekannte Gesichter. Die Stadtmeisterschaften im Schwimmen haben nach der Pandemie-bedingten Pause noch nicht zu alter Größe zurückgefunden – ein erster Schritt dahin ist aber gemacht.

Und das in neuer Umgebung. Zum ersten Mal war das Wananas Austragungsort des innerstädtischen Vergleichs. 152 Schwimmerinnen und Schwimmer füllten über den Sonntag hinweg die Räume des Wanne-Eickeler Bades. Die vielen Zeitnehmer, Schiedsrichter und Angehörigen nicht zu vergessen.

SC Wiking Herne ist der diesjährige Ausrichter

„Wir sind eigentlich sehr zufrieden“, meint Renate Tietz von der Fachschaft Schwimmen im Stadtsportbund. Der SSB war Veranstalter des diesjährigen Wettbewerbs. Der SC Wiking Herne richtete die Stadtmeisterschaften aus.

Das Wort „eigentlich“ will Renate Tietz in der Rückschau nicht überbetonen. Es sind Kinderkrankheiten, die nach dem ersten Wettkampf im Wananas zurückbleiben. Etwa war der Protokollraum nicht leergeräumt und die Temperatur in einigen Räumen noch zu hoch. „Einige Punkte müssen geändert werden“, meint Tietz. Eine erste Unterredung mit Hans-Lothar Przybyl, Geschäftsführer der Herner Bädergesellschaft mbH, hatte bereits am Sonntag stattgefunden. In der kommenden Woche sollen diese Gespräche noch einmal intensiviert werden.

„Das Wananas könnte sich als Wettkampfort etablieren“

„Für das erste Mal können wir uns nicht beklagen“, sagt Tietz. „Das Wananas könnte sich als Wettkampfort etablieren.“ Das ist, wie sie schon vor der Meisterschaft betonte, keine Absage an den Herner Südpool. Weiter sei es möglich die Schwimmwettkämpfe im jährlichen Wechsel zwischen den Bädern abzuhalten. Stand jetzt will man die Entscheidung den Vereinen überlassen, denn „kostenmäßig ist es das gleiche“.

Aber zurück ins Becken. Dahin, worauf die Herner Schwimmer und Schwimmerinnen so lange warten mussten. Große Überraschungen gab es nicht.

Barbara Rinio vom SC Wiking (re.) bei der Siegerehrung mit Helga Reich: Die Wiking-Schwimmerin holte fünfmal Gold bei der Stadtmeisterschaft und sicherte sich den Masters-Pokal der Frauen.
Barbara Rinio vom SC Wiking (re.) bei der Siegerehrung mit Helga Reich: Die Wiking-Schwimmerin holte fünfmal Gold bei der Stadtmeisterschaft und sicherte sich den Masters-Pokal der Frauen. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

So überstrahlte bei den Masters mal wieder Helga Reich (Jahrgang 36) den Wettbewerb. Die Wiking-Schwimmerin fügte ihrer Medaillen-Sammlung noch fünf Goldene hinzu und sicherte sich den Masters-Pokal bei den Frauen. Auch bei den Männern ging die Auszeichnung an Wiking: Friedhelm Gerdes (Jg. 71) konnte sich freuen.

Während der Ausrichter mit 52 Goldmedaillen bei den Masters überragte, war der DSC Wanne-Eickel in den übrigen Klassen stark. 47 Mal Gold, 18 Mal Silber und fünfmal Bronze standen am Ende zu Buche. Dazu noch elf Stadtmeistertitel in verschiedenen Disziplinen. Jeweils drei heimsten Emma Bommes (Jg. 14) und Sebastian Grob (Jg. 04) ein.

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