Herne/Wanne-Eickel. Der HC Westfalia Herne II ist Erster, drei Spieler kehren zurück: Was sich das Koslowski-Team vornimmt. Schwere Saison für Aufsteiger DSC Wanne.
Die Zwischenbilanz zur Saisonhalbzeit der heimischen Kreisliga-Handballer könnte nicht gegensätzlicher sein: HC Westfalia Herne II ist als Tabellenführer auf Aufstiegskurs, DSC Wanne-Eickel ist als Vorletzter stark abstiegsgefährdet.
Für den HC Westfalia Herne II lief der Neustart in die Saison 2022/23 nach dem verpassten Aufstieg zunächst durchwachsen. Den Niederlagen gegen TB Beckhausen und TV Wattenscheid, aktuell ärgster Rivale der Strünkeder mit einem Punkt Rückstand, folgten zuletzt sieben Siege in Folge.
HC Westfalia Herne II: Jüngere Spieler machen enorne Fortschritte
Vor dem jüngsten Heimsieg gegen den Bochumer HC (34:22) rang der HCW den TV Gladbeck mit 30:28 nieder und hielt dadurch einen weiteren Konkurrenten auf Distanz.
Erfahrene Akteure wie Robin Hodde, Sören Holzwarth und Thilo Latuske unterstützen die überwiegend jüngeren Mitspieler. Stefan Scherbina, Max Breil, Christopher Schade und Alanus Böttcher, allesamt ehemalige A-Jugendspieler, haben enorme Fortschritte gemacht. Sie haben im „Seniorenhandball“ die Körperlichkeit angenommen und tragen immer mehr Verantwortung.
Der Aufstieg ist das klare Ziel
Auch der vom VfL Gladbeck hinzugestoßene Amin Guizani ist inzwischen mit dem Spielstil vertraut. Eine überragende Hinrunde spielte auch der Ex-Schalker Tom Melzer im Tor.
Seit 2023 sind zudem Max und Moritz Schilling nach Verletzung wieder einsatzfähig und Phil Specka aus der A-Jugend von ETG Recklinghausen zurück.
Fast alle Spieler haben für die neue Saison ihr Verbleiben bereits zugesichert. Trainer Lukas Koslowski nennt den Aufstieg als klares Ziel: „Dazu müssen wir von Spiel zu Spiel denken und dürfen keinen Gegner unterschätzen. Ich will die jungen Spieler individuell weiterentwickeln und an die erste Mannschaft heranführen. Mir macht die Arbeit mit so talentierten Spielern viel Spaß.“
DSC Wanne-Eickel: Schwere Saison nach dem überraschenden Aufstieg
Die Drei-Punkte-Ausbeute um die Jahreswende konnte nicht darüber hinweg täuschen, dass der DSC Wanne-Eickel vor einer schweren Saison steht. Die jüngsten Niederlagen in der vergangenen Woche gegen Wattenscheid und Schalke haben die konditionellen Probleme hart verdeutlicht.
In Gelsenkirchen hielt der DSC das Spiel lange offen, ehe die durch Krankheit und Verletzungen dezimierte Niggemann-Truppe am Ende deutlich mit 21:31 (13:15) unterging.
Nach dem überraschenden Aufstieg in die Kreisliga ist kein wirklicher Ruck durch die Mannschaft gegangen. Allen wurde schnell klar, dass die neue Liga weitaus stärker besetzt ist. Bei fünf Punkten Rückstand auf den Drittletzten und bis zu fünf möglichen Absteigern ist der Rückgang in die Kreisklasse fast schon besiegelt.
Hoffnung auf Überraschungen in der Rückrunde
Trainer Daniel Niggemann möchte dennoch am Ende zweistellig gepunktet haben und sich dann erhobenen Hauptes aus der Kreisliga verabschieden.
4. Kreisklasse: Zwei Siege für Elmar
Die Handballer von Elmar Herne gehören zu vier Mannschaften, die in dieser Saison in der 4. Kreisklasse der Männer antreten. Sie belegen mit bisher 4:4 Punkten nach zwei Siegen und zwei Niederlagen Platz zwei hinter der DJK Westfalia Welper III (8:0 Punkte). Die nächste Partie bestreiten die Herner am Sonntag, 12. Februar, beim TuS Bommern IV.
Die Handballerinnen von Elmar Herne sind Vorletzter in der 1. Kreisklasse der Frauen (3:13 Punkte aus acht Spielen). Sie spielen am Samstag, 12. Februar, beim bisher verlustpunktfreien HSC Welper.
Das Auftaktspiel in der neuen Umgebung führte seinerzeit beinahe zu den ersten Punkten. Aber genau diese unglückliche Niederlage hat die Erwartungen an die Kreisliga-Saison möglicherweise unterbewusst ein wenig verrückt.
Der eine oder andere Schwarz-Gelbe hat vielleicht an eine spannende Saison irgendwo im Mittelfeld geglaubt. Aber schnell wurden dem DSC die Schwächen in der eigenen Offensive aufgezeigt. Frischen Schwung und Mut brachte zwischenzeitlich der Wechsel von Linksaußen Eike Hippe in die Rückraummitte. „Vielleicht sind in der Rückrunde noch Überraschungen möglich“, gibt Trainer Niggemann sein Team nicht auf.
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