Herne. Die Seniorenteams des HC Westfalia Herne feiern Erfolge. In der Jugend aber muss der Club den Neuaufbau starten. Wie Lukas Koslowski dabei hilft.

Nicht nur im Seniorenbereich richten die Verantwortlichen des HC Westfalia den Blick aufgrund der sich abzeichnenden Veränderungen erwartungsvoll in die Zukunft.

Bekanntlich führt das Verbandsligateam von Trainer Stephan Krebietke und Co-Trainer Philipp Sondermann souverän die Tabelle an und wird sich den Aufstieg in die Oberliga nicht mehr nehmen lassen, während die Reserve bereits die Kreisligameisterschaft als Voraussetzung für den künftigen Aufschlag in der Bezirksliga eingefahren hat.

Nach dem fast kompletten Übergang der A-Jugendlichen des HCW in den Seniorenbereich und dem spürbaren Mitgliederaderlass aufgrund von Corona in den beiden zurückliegenden Jahren steht nun insbesondere im Jugendbereich ein besonders großer Aktionsbedarf an, weil weitgehend in allen Jahrgängen junge Handballinteressierte gesucht werden.

HC Westfalia Herne: Neuaufbau in der Jugend und sportliche Weiterentwicklung

Mit dem Neuaufbau sollen Angebote zur sportlichen Weiterentwicklung einhergehen. Die Umsetzung der vom Sportlichen Leiter Dirk Wiesner kürzlich skizzierten Planungsziele liegt ab sofort schwerpunktmäßig in Händen des neu bestellten Jugendkoordinators Lukas Koslowski (23).

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Beim HC Westfalia war Koslowski selbst Jugendspieler, bis er schon 2014 durch einen Kreuzband- und Meniskusriss früh Sportinvalide wurde.

Danach war er zunächst in Herne als Co-Trainer in der B- und A-Jugend aktiv, bevor er von 2016 bis 2018 als verantwortlicher A-Jugend-Trainer zum FC Schalke 04 wechselte. Im Jahre 2018 erwarb Lukas Koslowski seine C-Lizenz und kehrte als B- und zuletzt auch D-Jugendtrainer zu Westfalia zurück. Neben seiner Funktion als Jugendkoordinator unterstützt der 23-Jährige ab der kommenden Saison als Co-Trainer den für das Bezirksligateam verantwortlichen Rasmus Storkebaum.

Im August dieses Jahres will er seine Trainer B-Lizenz erwerben und damit die Voraussetzungen erfüllen, um möglichst alle künftigen Jugendbetreuer auf eine Trainer-Qualifizierung vorzubereiten.

Kooperation mit Schulen wird angestrebt

Nach den Vorstellungen von Dirk Wiesner soll der Jugendkoordinator auch die Kooperation mit Schulen wieder anstreben und spätestens in der Saison 2023/24 erreichen, dass der HC Westfalia mit mindestens zwei Jugendmannschaften am Regelspielbetrieb teilnimmt. In der darauffolgenden Saison sollte ein weiteres Team hinzukommen und der Herner Nachwuchs möglichst auch überkreislich vertreten sein.

„Ich hoffe, dass unsere Erstvertretung aufgrund ihrer Erfolge zum Zugpferd für den Nachwuchs werden kann und die Handball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland zusätzliches Interesse am Handballsport weckt“, ist der Sportliche Leiter Dirk Wiesner zuversichtlich.

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Zu den kurzfristigen Zielen gehören auch Handball-Camps und wöchentliches Fördertraining in einer Handball-Schule für leistungsstarke Spieler aus der Umgebung. Als langfristige Ziele bleiben die Talentförderung durch Individual- und Perspektiv-Training und die Entwicklung zur leistungsstärksten Jugend im Handballkreis Industrie. Die aktuellen Verhältnisse in der zurückliegenden Zeit haben gezeigt, wie wichtig eine gute Arbeit im Nachwuchsbereich für einen fließenden Übergang in den Seniorenbereich ist. Der neue Jugendkoordinator hat ein breites Feld zu beackern und wird auf umfangreiche Unterstützung auf allen Ebenen angewiesen sein.