Wanne-Eickel. Für ein weiteres Jahr sollte der ETuS Wanne 28 an der Franzstraße spielen. Dazu kommt es nicht. Warum der Verein sein A-Liga-Team zurückzieht.

„Schlaflose Nächte und zahlreiche Diskussionen“ hätten die Verantwortlichen des ETuS Wanne 28 hinter sich, teilt der Verein via Facebook mit. Das Ergebnis der Überlegungen und Gespräche: Die Wanner ziehen ihre Mannschaft aus der Herner Fußball-Kreisliga A zurück.

Ende Juni hatte der Verein die Bestätigung bekommen, dass die Fußballer noch ein weiteres Jahr den Ascheplatz an der Franzstraße nutzen können.

Zunächst hatte es geheißen, dass der Verein den Platz ab Sommer 2022 aufgeben muss – weil dort eine Hälfte des Platzes (zur Rathausstraße) als Parkraum für das benachbarte Rheumazentrum der St. Elisabeth Gruppe genutzt werden soll.

Die andere Hälfte (zum Franzpark) will die Stadt als Stellfläche für die Schausteller der Cranger Kirmes oder des „Winterzaubers“ zur Verfügung stellen.

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Bereits Ende Mai 2017 war der Beschluss gefasst worden, den Sportplatz aufzugeben. Auf der Suche nach Lösungen stand zuletzt die Nutzung für ein weiteres Jahr im Raum. Aber: „Nicht nur bereits feststehende Zugänge sagten kurzfristig, nachdem der Verbleib auf Asche feststand, ab. Auch langjährige Eisenbahner, die sich wie wir ebenfalls nach Kunstrasen gesehnt und drauf gefreut haben, sind dann zur Entscheidung gelangt, lieber die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen“, so der ETuS. Und weiter: „So dezimierte sich der Kader innerhalb kürzester Zeit auf ein dramatisches Niveau.“

Wie es mit den Seniorenfußballern der Wanner weitergehe, darauf gebe es zurzeit noch keine Antwort, teilt der Verein mit: „Ziel ist es natürlich, nächstes Jahr wieder anzugreifen. Jedoch steht immer noch nicht fest, wo das nächstes Jahr sein wird.“ Die Jugendfußballer hingegen hätten ein neues Zuhause beim SV Holsterhausen gefunden.

Wegen der Kirmes hatten die Senioren zuletzt bei Arminia Holsterhausen trainiert, aber der Kader blieb offenbar zu klein: „Je näher der Saisonstart kam, desto aussichtsloser wurde die Lage.“