Herne. Zweimal gleicht der Tabellenletzte schnell aus, aber mit 2:4 verliert Westfalia Herne gegen Dortmund. Im Text: Viele Fotos vom Wochenende.
Dann kommt der Abpfiff, und dann ist es wie fast immer in dieser Saison. Die Gegner, in diesem Fall der ASC 09 Dortmund, gratulieren sich gegenseitig, und den Spielern des SC Westfalia Herne bleibt nur der Blick aufs Grün, allenfalls ein Kopfschütteln. Mit 2:4 (2:3) ging auch das erste Spiel dieses Jahres verloren für die Herner.
Westfalia Herne kassiert die zwölfte Niederlage der Saison
Es war im nun 16. Spiel die zwölfte Niederlage für die Westfalia. Schwer zu sagen, was das Team aus diesem Spiel als Mutmacher für die kommende Partie bei der SG Finnentrop/Bamenohl mitnehmen sollte. „Wir waren heute ja der Außenseiter“, so SCW-Trainer Danny Voß nach dem Spiel. Aber er musste auch feststellen: „Wir bekommen Tore, die so nicht passieren dürfen.“
Denn vom aus Herner Sicht zweifelhaften Foulelfmeter, der zum 2:3 führte, abgesehen, konnten sich die Dortmunder bei den anderen drei Treffern mit wenig Problemen durchspielen, das 1:2 fiel nach einem Eckball.
Danny Voß tigert durch die Coaching Zone
In der Abwehr hatte Danny Voß umgestellt, auch weil Bünyamin Karatas nach fünfter Gelber Karte gesperrt fehlte. Dafür spielten Lokman Erdogan und Kaan Terzi als Sechser, innen verteidigten Enes Yilmaz und Orkun Koymali. Jamal El Mansoury übernahm die Zehn hinter der Spitze Romario Guscott.
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Vielleicht war es kein Sechs-Punkte-Spiel gegen den Tabellenfünften ASC 09 Dortmund. Aber wie wichtig den Hernern diese erste Partie des Jahres war, war zum Beispiel an Danny Voß abzulesen. Der Coach wirkte vor dem Anpfiff noch ziemlich entspannt, um dann ab dem Anpfiff anfeuernd durch die Coaching Zone zu tigern und in so ziemlich jeder Szene mitzugehen – bis hin zu einem Sprung aus dem Stand zwischen den orangenen Hütchen, als vor seiner Nase Jamal El Mansoury ins Kopfball-Duell musste.
Fußball-Highlights vom Wochenende
Fünf Treffer in der ersten Halbzeit
Die Spieler auf dem Kunstrasen ließen sich in der ersten Halbzeit in Sachen Einsatz ebenfalls nicht lumpen und lieferten gleich fünf Treffer in der ersten Halbzeit. Erst klaute sich Dortmunds Jannik Urban auf der rechten Seite den Ball und legte quer zu Maximilian Podehl, schon nach sieben Minuten das 1:0 für die Gäste.
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Doch Herne knickte nicht weg, sondern konterte schnell. Eine Ecke klärten die Dortmunder in den Lauf von Enes Yilmaz, der zog ab zum 1:1 (10.).
Der Schlagabtausch ging weiter. Wieder nur drei Minuten traf Maurice Werlein nach einer Ecke zum 1:2, dann schmeichelte in der 17. Minute Lokman Erdogan einen Freistoß lang in den Strafraum, der eingelaufene Orkun Koymali nahm direkt ab zum Ausgleich (17.).
Strafstoß zum 2:3 aus Herner Sicht zweifelhaft
Dann war tatsächlich mal für eine längere Zeit Ruhe in beiden Tornetzen – die hätte kurz nach dem Ausgleich Kaan Terzi fast noch mal gestört, aber er verfehlte nach einer Erdogan-Ecke nur knapp.
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Es waren dann die Dortmunder, die noch mal erfolgreich waren. Den aus Herner Sicht umstrittenen Strafstoß verwandelte Podehl in der 33. Minute zum 3:2 der Gäste – und bis zum ersten Abpfiff war es dann tatsächlich erst mal mit dem Toreschießen.
Die Gäste aber wollten schnell für klarere Verhältnisse sorgen. Maximilian Podehl tobte sich kurz nach dem Wiederanpfiff auf der linken Seite aus, hatte das Auge für Lars Warschewski am Sechzehner, und Luca Happe war erneut geschlagen (2:4/47.).
SCW in Halbzeit zwei ohne klare Möglichkeiten
Dortmund hatte das Spiel jetzt an sich gezogen, Herne zerrte zwar auch, aber ohne die klaren Tormöglichkeiten. Nach einer Abwehraktion der Gäste nach einem Kopfball von Enes Yilmaz reklamierte der SCW vergeblich auf Handspiel im Strafraum.
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Die Dortmunder, mit diesem Sieg auf Platz drei in der Tabelle geklettert, spielten die Partie solide und ungefährdet weg. Herne nahm noch einmal Anlauf zumindest zum Anschlusstreffer, kam aber in der Offensive nicht mehr durch.
„Wenn du immer wieder in Rückstand gerätst, ist es eben schwierig“
„Wir sind nicht so ins Spiel gekommen, wie wir wollten“, so Danny Voß. Er selbst hatte noch direkt nach dem Anpfiff gefordert: „Keine 50/50-Dinger“, aber schon in der Anfangsphase kamen die Dortmunder zu drei schnellen Chancen und danach zu den ersten zwei Treffern.
Zweimal konnten die Herner zwar ausgleichen: „Aber wenn du immer wieder in Rückstand gerätst, ist es eben schwierig“, so Danny Voß. Und dann ist es nach dem Abpfiff wie so oft in dieser Saison.
Tore: 0:1 (7.) Podehl, 0:2 (10.) Yilmaz, 1:2 (13.) Werlein, 2:2 (17.) Koymali, 2:3 (33./FE) Podehl, 2:4 (47.) Warschewski.
Westfalia: Happe; El Gourari, Koymali, Yilmaz, Curaba (83. Hrustic) - Erdogan, Terzi - Yoo (60. Abdallah), El Mansoury, Gweth (83. Ergüzel), Guscott.