Herne. Der Herner EV zittert beim 5:3 gegen die EG Diez-Limburg. Und Trainer Danny Albrecht zieht nach dem Spiel ein paar Pfeile aus dem Köcher.

Zwei Tage nach dem 2:1-Erfolg in Halle zitterte sich der Herner EV im Nachholspiel gegen die EG-Diez-Limburg zu einem glanzlosen 5:3 (1:0, 1:1, 3:2)-Sieg. An die Topleistung beim Spitzenreiter erinnerte am Dienstagabend vor 459 Zuschauern bei den Miners kaum noch etwas.

HEV-Trainer Danny Albrecht war jedenfalls hinterher angefressen, als hätte seine Mannschaft die Partie gegen den Tabellenzwölften verloren. „Ich freue mich heute nur über zwei Dinge – die gute Torwartleistung und die drei Punkte.“

Beim Herner EV war nach 20 Minuten ein Donnerwetter fällig

Der erste Teil des Statements richtete sich an Förderlizenzspieler Sebastian Wieber, der Björn Linda zwischen den Pfosten vertreten durfte und einen untadeligen Job machte. Vom Rest des Teams konnte man das nicht behaupten. Die Gastgeber hatten zwar im ersten Drittel deutlich mehr vom Spiel, verschluderten aber unkonzentriert ihre Möglichkeiten und gingen nur durch ein Powerplay-Tor mit einem knappen Vorsprung in die Kabine.

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Dort war nach 20 Minuten ein Donnerwetter fällig. „Wir haben heute nur sieben Minuten lang Eishockey gespielt – nach einer Standpauke. Das war Arroganz“, wetterte Danny Albrecht nach dem Spiel. Die Miners erhöhten zwar kurz nach Wiederbeginn auf 2:0, doch nach einem Überzahltreffer waren die mit nur zwölf Feldspielern angereisten Gäste endgültig in der Partie angekommen.

Gysenberger waren offenbar auf einen Abend im Schongang eingerichtet

Der Treffer gab dem Außenseiter sichtlich Selbstvertrauen, während sich die Gysenberger offenbar auf einen Abend im Schongang eingerichtet hatten. Kurz nach dem 2:1 kullerte die Scheibe an den Pfosten des Herner Gehäuses, ehe durch einen weiteren Überzahltreffer im letzten Drittel der Zwei-Tore-Abstand wieder hergestellt war. Wenig später waren die Rockets aber schon wieder herangekommen, nachdem in der HEV-Abwehr die Zuordnung nicht gestimmt hatte.

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In der Schlussphase überstanden die Miners dank einigem Dusel und Wiebers Reaktionen eine 3:5-Unterzahl und legten wenig später das 4:2 nach – das musste in Minute 57 doch die Entscheidung sein. Dachten jedenfalls die Zuschauer, dachten wohl auch die Herner Spieler, doch nur 21 Sekunden darauf trafen die unermüdlichen Gäste erneut.

Mit dem 5:3 war Trainer Albrecht lange nicht besänftigt

Marcus Marsall beendete das Hin und Her schließlich weitere 33 Sekunden später mit dem 5:3, doch seinen Trainer hatte er damit nicht besänftigt.

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Der hatte im letzten Drittel nur noch mit zwei Reihen spielen lassen und wollte anschließend eigentlich nicht mehr viele Worte über das Geschehene verlieren. Einen letzten Pfeil hatte er aber doch noch im Köcher: „Heute hätte ich auch mit einer Reihe spielen können.“

Tore: 1:0 (16:56, 5-4) Orendorz (Swinnen/Moberg), 2:0 (22:55) Marsall (Orendorz/Liesegang), 2:1 (34:00, 5-4), 3:1 (42:00, 5-4) Wilenius (Orendorz/Ackers), 3:2 (43:28), 4:2 (56:39) Wilenius (Ackers/Orendorz), 4:3 (57:00), 5:3 (57:33) Marsall (Fominych/Komov).

Strafminuten: Herne 6 – Diez-Limburg 10.