Herne. Der Herner EV hat das Derby gegen die Moskitos Essen eindrucksvoll gewonnen. Nun stehen die Miners wieder auf einem Playoff-Platz.
Das Derby des Herner EV gegen die Moskitos Essen war nur in der Anfangsphase eine offene Angelegenheit. Am Ende setzten sich die Miners mit 7:1 (2:0, 3:1, 2:0) durch und verdrängten die spielfreien Crocodiles Hamburg vom sechsten Tabellenplatz.
750 Zuschauer bemühten sich am Sonntag in der Hannibal-Arena nach Kräften um Derbystimmung, doch bei zwanzigprozentiger Auslastung ist die Atmosphäre eben bei weitem nicht die, die man aus vielen vorangegangenen Duellen gewohnt war. Das größere Handicap lag dabei bei den Gästen, die nicht nur wenig Unterstützung von den Rängen bekamen, sondern auch personell ziemlich ausgedünnt waren.
Moskitos geschwächt – Orendorz bringt Herne auf Kurs
Herner EV siegt gegen Moskitos Essen
Gästetrainer Frank Petrozza fehlten drei seiner vier Topverteidiger, doch in den ersten Minuten traten die Moskitos am Gysenberg couragiert auf. HEV-Torwart Björn Linda musste einige Male zupacken, ehe Kevin Orendorz auf der anderen Seite für den Dosenöffner aus Herner Sicht sorgte.
99 Kilo Lebendgewicht und ein energischer Antritt auf der Außenbahn multiplizierten sich zu einem unlösbaren Problem für die Essener Defensive und auch vor dem 2:0 von Marcus Marsall kamen die Moskitos nicht schnell genug hinterher.
„In den ersten Minuten hatte Essen einige Konter, die wir eigentlich vermeiden wollten. Das 1:0 war wichtig für den Kopf“, sah HEV-Trainer Danny Albrecht hier zwei Schlüsselszenen. Die Gastgeber beschäftigten den Gegner anschließend mit Macht in dessen Zone und dem Tabellenelften fehlte schließlich außer Quantität auch die nötige Qualität in der Abwehr.
Essens Torhüter hat nicht seinen besten Tag
Die Fehlerquote bei den Moskitos stieg und weil auch Torwart Fabian Hegmann nicht seinen besten Tag hatte, wuchs der Rückstand seiner Mannschaft bis zur zweiten Pause auf vier Treffer an. Auf der Gegenseite passierte nur noch wenig, weil der HEV die Absicherung nach hinten deutlich ernster nahm als bei der 2:5-Niederlage im ersten Saisonduell am Gysenberg.
Weitere Texte aus dem Lokalsport Herne & Wanne-Eickel
- Westfalia Herne: Weitere personelle Veränderungen im Kader
- Herner EV lässt in Herford zwei weitere Punkte liegen
- Herne: Kurse des Stadtsportbundes starten unter 2g plus
„Wir waren zu langsam an der Scheibe und haben zu viel Druck und zu viele Strafen bekommen. Anstelle des möglichen 3:2 gab es zwei schnelle Gegentore“, sah auch Frank Petrozza die Entscheidung schon im zweiten Drittel.
Herne zum Schluss ohne große Mühe
Danach ging es für die Gäste nur noch um Schadensbegrenzung. Der HEV verwaltete die Führung im Schlussabschnitt ohne große Mühe und stockte das Ergebnis mit zwei späten Toren noch zum 7:1-Endstand auf.
Unterm Strich war es ein konzentrierter und engagierter Derbyauftritt der Miners und auch Danny Albrecht war zufrieden: „Heute hat die Mannschaft Moral gezeigt und die Checks besser gefahren als am Freitag.“ Vor allem von Alexander Komovs Performance war der HEV-Coach einmal mehr angetan: „Ein Riesenkompliment an den Jungen.“
Tore: 1:0 (6:13) Orendorz (Marsall/Peleikis), 2:0 (13:36, 4-4) Marsall (Orendorz/Elten), 3:0 (24:06) Kirchhoff (Marsall/Komov), 3:1 (25:38, 6-5), 4:1 (32:34) Fominych (Komov), 5:1 (33:09) Komov (Fominych/Elten), 6:1 (55:37) Swinnen (Polter/Ziolkowski), 7:1 (59:48, 5-4) Fominych (Wilenius/Peleikis).
Strafminuten: Herne 4 – Essen 14.