Wanne-Eickel. Ein Topspiel-Derby mit Pfeffer drin: Der DSC Wanne-Eickel schlägt die DJK TuS Hordel mit 2:0 und ist nun erster Verfolger des TuS Bövinghausen.

Die zweite Halbzeit läuft, auf dem Platz geht’s kämpferisch zu. Voller Einsatz auch am Rand. Thorben Krol, Sportlicher Leiter des DSC Wanne-Eickel, schaut konzentriert zu, sein Team führt 1:0, und zwischendurch stöhnt der frühere Torhüter kurz auf: „Ich hatte weniger Puls, als ich noch selbst gespielt hab‘.“ Diesen Puls sollte er bis in die Nachspielzeit behalten, aber dann hatten es die Gastgeber geschafft. Das Spitzenspiel gewann der DSC Wanne-Eickel mit 2:0 (0:0) gegen die DJK TuS Hordel.

DSC Wanne-Eickel – DJK TuS Hordel „hatte alles“

Thorben Krol hatte mit dem einen Satz schon viel über dieses Derby zwischen dem Tabellenzweiten und dem Tabellendritten gesagt. Pascal Beilfuß, mit Patrick Polk Spielertrainer der Hordeler, rundete das Fazit dieses Abends nach dem Abpfiff ab mit dieser Bemerkung: „Man hat gesehen, dass die Wanner zurecht mit da oben stehen – wir aber auch.“

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Passte, und auch dieses Derby, das Spitzenspiel, „hatte alles“, so Beilfuß. Nur das bessere Ende blieb dem DSC Wanne-Eickel.

Für ein Spitzenspiel war der Kunstrasen in der Reifen Stiebling Arena bereitet. Nasskälte, Flutlicht, Zweiter gegen Dritter – und Tabellenführer TuS Bövinghausen hatte tags zuvor nur 0:0 gegen den FC Iserlohn gespielt. Ein Sieger dieses Topspiel-Derbys würde also bis auf fünf Punkte zum Spitzenplatz aufschließen.

Otibo verpasst die erste gute Chance für die Gäste

Auf der neueren Anlage war’s enger als im Stadion nebenan, und beide Mannschaften nahmen die Stimmung des Nachbarschaftsduells und Spitzenspiels auf.

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Zunächst mit einigen optischen Vorteilen für die Gäste und auch der ersten klaren Torchance.

In der 9. Spielminute gab der frühere Wanne-Eickeler Philipp Severich scharf von der linken Seite herein, und Adolf Otibo war blank in der Mitte. Er ließ diese Chance aber ungenutzt, verpasste den Ball.

DSC Wanne-Eickel gewinnt 2-0 gegen DJK TuS Hordel

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Nach einer halben Stunde dann hatte Hordel schon zweimal verletzungsbedingt wechseln müssen, und die Wanne-Eickeler griffen tiefer in die Offensivkiste. Aber zweimal regierte Hordels Torhüter Hendrik Zimmermann stark gegen Schüsse von David Sdzuy und Xhino Kadiu, und ein weiter Versuch von Kadiu ging an die Latte. Auch das weitere Gedrängel der Gastgeber Richtung Hordeler Tor blieb folgenlos.

David Sdzuy als Ideen- und Hereingeber

So auch in der ersten Phase nach der Pause. Wanne machte Druck, versuchte es aber direkt vor dem Gäste-Tor oft zu umständlich. Und als David Sdzuy seinen Slalom auf der Grundlinie beendete und dann scharf hereingab in den Sechzehner, war noch ein Hordeler Abwehrbein dazwischen.

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Auf der Gegenseite folgte als Entlastung ein Freistoß in die Wanner Mauer und die Nachschusschance von Patrick Polk sowie ein Lattentreffer für die Gäste. Timo Erdmann hatte aus ähnlicher Position das gleiche Pech wie Xhino Kadiu in der ersten Hälfte.

Die Partie blieb gepfeffert. Die richtige eigene Würze aber streuten sich die Wanne-Eickeler in der 68. Minute ins Spiel. Wieder war David Sdzuy auf der linken Seite Ideen- und Hereingeber, und Xhino Kadiu setzte sich nach hinten ab und traf zum 1:0 für den DSC. Die Wanne-Eickeler Bank- und Coaching-Zone-Besetzung kannte kein Halten mehr.

Xhino Kadiu verwandelt Strafstoß zu seinem zweiten Treffer

Die Wanner blieben im Chancenplus. Pascal Beilfuß hatte noch mal einen Freistoßchance für die Gäste. Aber der DSC hatte die gefährlicheren Szenen durch Eduard Uspenkij, Johannes Engel und Marvin Piechottka, auch DJK-Torhüter Zimmermann war dabei gut beschäftigt.

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Die Entscheidung fiel dann von der Marke. Jonas Kordt legte im Strafraum Eduard Uspenskij, und das wurde der Strafstoß zum Endstand. Xhino Kadiu verwandelte ganz sicher zum 2:0 (90.).

Piechottka landete dann kurz vor den Abpfiff noch einen Aluminiumtreffer, dann ging das Spitzenspiel an den DSC Wanne-Eickel.

Davide Basile böse umgeknickt

Einer der Schwarz-Gelben humpelte am Schluss mit in den Spielerkreis: Innenverteidiger Davide Basile war in der Schlussphase im Kampf um den Ball im eigenen Sechzehner böse umgeknickt. Vermutlich eine Innenbandverletzung, so DSC-Trainer Sebastian Westerhoff nach dem Spiel – der darauf setzt, dass Basile jetzt die Pause über den Jahreswechsel zum Regenerieren nutzen kann.

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Ansonsten, so Westerhoff, sei er nach diesem Spiel „total zufrieden. Ich habe der Mannschaft schon vor dem Spiel gesagt, dass ich stolz auf sie bin. Denn in dieser Hinrunde sind wir immer wieder zurückgekommen.“

Und zum Jahresende erster Verfolger des TuS Bövinghausen.

Tore: 1:0 (65.) Kadiu, 2:0 (90./FE) Kadiu.

DSC Wanne: Schultz; Basile (85. Merhi), Strohmann, Matuszak, van der Heusen, Kadiu, Sdzuy (78. Engel), Petrovic (60. Uspenskij), Anobian (60. Piechottka), Robert, Kampmann.

DJK TuS Hordel: Zimmermann; P. Polk, Beilfuß, Erdmann, Otibo, Kordt, Erdelt, Schürmann, Severich, Mehmetoglu (31. Denz), M. Polk (23. Weißbohn).