Bochum. Es war das Topspiel der Westfalenliga. Die DJK Hordel spielte bei Spitzenreiter Bövinghausen. Es blieb spannend bis zum Ende.
Die DJK TuS Hordel hat dem Titelanwärter Nummer eins der Westfalenliga, dem TuS Bövinghausen, ein Spitzenspiel auf Augenhöhe geliefert. Am Ende der spannenden 94 Minuten hieß es 3:3 (2:1)-Unentschieden. Auch durch einen kurzfristigen Flutlichtausfall und den beiden ehemaligen Nationalspielern Kevin Großkreutz und David Odonkor ließ Hordel sich nicht besiegen.
„Wir haben vor dem Spiel gesagt, dass wir aus Bövinghausen etwas mit nach Hordel nehmen wollen. Und dies ist uns auch gelungen. Wir haben extrem viel in dieses Match investiert und uns am Ende den Punkt auch verdient“, sagte Spielertrainer Patrick Polk. „Aber natürlich ist es auch glücklich, wenn man in der 93. Minute zum Ausgleich trifft.“
Vor rund 200 Zuschauern entwickelte sich ein echtes Topspiel, in dem die Gastgeber zunächst die bessere und aktivere Mannschaft stellten. Zu viel Respekt vor dem Gegner habe seine Mannschaft zunächst gezeigt sagte Polk. Durch einen von Marco Polk unglücklich abgefälschten Distanzschuss ging der Tabellenführer bereits nach 12 Minuten in Führung.
Hordel wird im zweiten Abschnitt mutiger
Als eine Viertelstunde später ein Bövinghausener Abwehrspieler einen Schuss von Timo Erdmann mit der Hand blockte, übernahm Polks Trainerpartner Pascal Beilfuß die Verantwortung und verwandelte den fälligen Strafstoß zum 1:1-Ausgleich.
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Aber durch einen Sonntagsschuss genau in den Winkel traf der Spitzenreiter noch vor der Pause zur erneuten Führung. „Durchaus verdient zu diesem Zeitpunkt“, wie auch Polk offen bekannte.
Nach der Pause traute sich Hordel dann aber mehr zu, wurde immer mutiger und versuchte selbst die Initiative zu übernehmen. Den ersten zählbaren Akzent setzte aber erneut Bövinghausen. Nach einer Aktion von Patrick Polk im eigenen Strafstoß gab es erneut Elfmeter und Bövinghausen schien angesichts einer Zwei-Tore-Führung auf der Siegerstraße.
Weißbohn trifft in der Nachspielzeit
Doch damit zeigte sich Philipp Dragicevic überhaupt nicht einverstanden. Keine 120 Sekunden später schlug sein Freistoß aus der Halbposition an Freund und Feind vorbei zum 2:3-Anschlusstreffer im Tor ein. In der Schlussphase setzte Hordel alles auf eine Karte. Innenverteidiger Patrick Polk rückte ins Sturmzentrum. Eine Maßnahme, die sich lohnen sollte.
Einen hohen Ball legte Polk auf den erst in der 75. Minute eingewechselten Maurice Weißbohn an. Und Weißbohn hatte ein ganz feines Füßchen und zirkelte das Spielgerät genau in die lange Ecke – 3:3. „Der Rest war pure Ekstase und Freude“, berichtet Polk, der sich allerdings selbst nicht mitten in den Freudentrubel warf. „Dazu hatte ich einfach keine Kraft mehr. Ich war völlig fertig“, so der spielende Coach.
In den 13 Spielen seit der Amtsübernahme von Pascal Beilfuß und Patrick Polk verlor Hordel erst eine Begegnung, kletterte in dieser Zeit von Platz 15 auf Rang drei. „Als wir zwei Unerfahrenen und Blinden das Traineramt übernommen haben, hätten uns dies sicherlich nicht Viele zugetraut“, sagt Polk über diese Erfolgsgeschichte.
Und dies, obwohl Hordel elf der bisher 15 Spiele auswärts austragen musste. Vor dem letzten Auswärtsmatch des Jahres am Samstag beim Tabellenzweiten Wanne-Eickel hat Polk gemeinsam mit der Mannschaft ein klares Ziel vor Augen: „Wir wollen als Tabellenzweiter in die Winterpause gehen und dann im neuen Jahr mal sehen, was noch alles möglich ist.“
DJK TuS Hordel: Zimmermann – Opiola, Erdelt, P. Polk, M. Polk – Kordt (86. Khan) – Beilfuß, Erdmann – Dragicevic (75. Weißbohn), Otibo, Yildirim (10. Mehmetoglou/86. Stemmermann).
Tore: 1:0 (12.), 1:1 (25., 11m), 2:1 (33.), 3:1 (59., 11m), 3:2 (61.) Dragicevic, 3:3 (90.+3) Weißbohn.