Herne. Schwere Aufgaben warten auf den Herner EV gegen Tilburg und in Hamburg. Zur Vorbereitung gehörten Zweikämpfe, Videostudium und Einzelgespräche.

Kommt der aus dem Tritt geratene Herner EV an diesem Wochenende wieder in die Spur? Mit den Tilburg Trappers und den Crocodiles Hamburg warten auf die Miners aber zwei Mannschaften, die nicht gerade als höchst willkommene Aufbaugegner auftreten werden.

Herner EV: Zweikämpfe, Videostudium und Einzelgespräche

Aufbauarbeit war nach den dürftigen Leistungen in den letzten drei Spielen und dem Absturz auf Platz fünf bereits unter der Woche beim HEV angesagt – auf dem Eis wie auch in der Kabine.

In der Trainingswoche standen außer vielen Zweikämpfen auch Videostudium und Einzelgespräche auf dem Plan von Danny Albrecht und Lars Gerike. „Zudem haben wir auch einiges für das Selbstvertrauen der Jungs getan. Es war insgesamt eine gute Woche“, so der HEV-Coach, der mit vier Reihen trainieren konnte.

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Am Freitag gegen Tilburg (20 Uhr, Hannibal-Arena) stehen ihm fast alle Akteure zur Verfügung – nicht mehr jedoch Ex-Nationalspieler Richard Mueller, der die Miners verlässt und in die DEL2 wechseln wird.

Aaron Krebietke ist außerdem wegen einer Sperre aus der DNL2 nicht dabei und auch Nils Elten befindet sich derzeit in Iserlohn. Allerdings werden die Roosters nach einem Corona-Ausbruch in den eigenen Reihen erst am Sonntag wieder ins DEL-Rennen eingreifen können.

Sonntag kleineres Aufgebot

Dann reist der HEV mit einem kleineren Aufgebot nach Hamburg. weil alle Talente mit DNL2-Lizenz für die Young Roosters am Wochenende zwei Punktspiele in Schwenningen bestreiten. Für Aaron Krebietke geht es eine Woche später dann sogar aufs internationale Parkett. Das Abwehrtalent des HEV wurde vom Deutschen Eishockey-Bund zum U18-Lehrgang und Vier-Nationen-Turnier im slowakischen Piestany eingeladen. „Er hat sich die Nominierung redlich verdient und erarbeitet“, freut sich Danny Albrecht für den 18-Jährigen.

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Am Freitag erwartet der HEV-Trainer einen hochmotivierten Gast am Gysenberg: „Für Tilburg sind die Partien gegen uns immer Derbys. Sie werden wieder sehr körpertont spielen. Wir müssen versuchen, die Dinge einfach zu halten.“ Als Tabellendritter liegen die Trappers zwei Plätze vor den Miners und haben auch zwei Punkte mehr auf dem Konto, allerdings auch eine Partie mehr ausgetragen.

Die wenigen Personalien der Niederländer in diesem Sommer waren spektakulär. Trainer Bo Subr verließ die Trappers nach sechs erfolgreichen Jahren und wechselte in die DEL2 nach Frankfurt. Mit Brett Bulmer von den Hannover Indians bekam der neue Chefcoach Dave Livingston einen Topstürmer hinzu, der hinter Max Hermens bisher auch zweitbester Scorer der Blau-Gelben ist.

Viele Ex-Herner bei den Crocodiles

In Hamburg hat sich mittlerweile eine stattliche Kolonie ehemaliger HEV-Akteure formiert. Mit Sam Verelst, Tobias Schmitz, Thomas Gauch, Thomas Zuravlev und Vojtech Suchomer stehen gleich fünf Ex-Herner im Kader des neuen Trainers Henry Thom. Danny Albrecht hat auch den Sonntagsgegner (Beginn 19 Uhr) akribisch unter die Lupe genommen: „Hamburg ist vor allem nach Kontern sehr stark. Diese gilt es zu verhindern. Wir haben aber auch einige Stellen gesehen, an denen wir sie knacken können.“

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Mit 15 Punkten liegen die Crocodiles derzeit drei Zähler hinter den Miners auf dem siebten Tabellenplatz. Nachdem die Hanseaten ihre beiden ersten Heimspiele verlegen mussten, wurde für den Zugang zum Eisland Farmsen inzwischen ein Kompromiss mit dem zuständigen Gesundheitsamt gefunden. Während auf den Rängen die 2G-Regeln herrschen, gilt im Mannschaftsbereich das 3G-Modell – durch die erforderliche 2,5 Meter breite Pufferzone dazwischen sinkt das Fassungsvermögen auf 1400 Zuschauer. Tickets für das Eisland Farmsen sind derzeit nur online erhältlich.

Ausgeschöpft haben die Hamburger Fans die aktuelle Kapazität noch nicht. Mit einem Schnitt von 798 Zuschauern pro Heimspiel liegen die Crocodiles derzeit nur auf Platz neun der Oberliga Nord. Der HEV (1350) verzeichnete hinter den Hannover Indians (2543) und Tilburg (1897) bisher den drittbesten Besuch.

1b-Team des Herner EV verliert klar beim Bezirksliga-Auftakt

Die Zweitvertretung des Herner EV musste in ihrem ersten Saisonspiel eine herbe Niederlage hinnehmen. Beim Bezirksliga-Auftakt in Hamm unterlag die Mannschaft von Trainer Krystian Sikorski dem 1b-Team der Eisbären mit 1:8 (0:3, 0:3, 1:2).

Den einzigen Gästetreffer erzielte Luca Schöpf zum zwischenzeitlichen 1:7. Zum ersten Heimspiel der neuen Saison erwartet die Miners-Reserve an diesem Sonntag um 17.30 Uhr in der Hannibal-Arena den TSVE Bielefeld.

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