Herne. Westfalia Herne steht nach dem Sieg gegen die Ahlener SG alleine an der Tabellenspitze der Handball-Verbandsliga. Es war ein packendes Spiel.
Es war das erwartet enge, packende Handball-Verbandsliga-Spitzenspiel! Am Ende hatte sich der HC Westfalia gegen die SG Ahlen II ein ausreichendes Polster erarbeitet, um den verdienten Sieg mit 29:27 (14:14) sicher einzufahren. Nach furiosem Beginn, der durch drei Serientore des gut freigespielten Florian Rohde zum 5:2-Vorsprung führte, überdrehte der HC Westfalia etwas.
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Technische Fehler, unglückliche Aktionen und ein sich steigernder SG-Schlussmann warfen den Gastgeber von 6:3 auf 6:8 und später 9:13 zurück. In einem überzeugenden Endspurt vor der Pause legte Westfalia dann aber hier schon die Spur zum Erfolg.
HC Westfalia Herne mit entscheidendem Zwischenspurt in der zweiten Hälfte
Die entscheidende Phase lag zwischen der 40. und 50. Minute, als die hoch motivierten Schützlinge von Stephan Krebietke von 18:18 auf 25:20 davon zogen. Hier stachen unter anderem als Trumpf das gut abgestimmte 5-1-Deckungssystem mit dem erfolgreich das gegnerische Aufbauspiel „störenden“ Richard Sibbel in der vorgezogenen Position, sowie die von Hannes Greger parierten freien Würfe. Und im Angriff lief der Ball auch wieder flüssiger.
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Etliche Spielzüge der wendigen HCW-Akteure konnten nach schnellen Kombinationen erfolgreich abgeschlossen werden. Auch in Einzelaktionen zeigten die Strünkeder wieder ihre Stärken. Oskar Kostuj, dem Trainer Krebietke im ersten Abschnitt eine kleine Verschnaufpause gegönnt hatte, agierte nach dem Wechsel wieder bis zum Abpfiff druckvoll.
Auch die kurzzeitige Manndeckung hielt ihn nicht auf. Von Linksaußen setzte Noah Krebietke drei wichtige Treffer in Folge und unterstrich damit nach den Toren von Florian Rohde (4) von der gegenüberliegenden Angriffsseite die breit gestreute Torgefährlichkeit des HCW. Am Kreis blieb Richard Sibbel stets anspielbereit und steckte auch gegen harte Attacken körperlich nicht zurück.
Bissiger Auftritt in der Defensive
Stephan Krebietke hatte mit der voll besetzten Bank mehr Wechselmöglichkeiten, von denen er auch reichlich Gebrauch machte. Dennoch verzichtete er aufgrund des Spielverlaufs diesmal auf den Einsatz aller Akteure.
„Das ist schade, situationsbedingt habe ich mich so entscheiden müssen. Den verdienten Erfolg haben wir aber als geschlossene Mannschaft errungen. Ich war mit dem Auftritt des Teams vor eigenem Publikum wie im ersten Heimspiel sehr zufrieden“, freute sich Westfalias Trainer, dass sich sein Team gegen eine solch ruhig und abgeklärt auftretende Mannschaft letztlich gut behauptet hat. In der Tat war die SG Ahlen schon ein harter Brocken, dessen durchsetzungsstarker Kreisläufer nie gänzlich auszuschalten war.
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Im Defensivverband zeigten die Herner insgesamt im Zweikampfverhalten über weite Strecken viel Biss, nahmen auch fünf Zeitstrafen in Kauf. Allerdings kassierten sie in der etwas hektisch gewordenen Endphase zu viele schnelle Gegentreffer nach eigenen Torerfolgen über die Deckungsmitte. Zu oft fehlte die Orientierung in der Rückzugsbewegung.
Da war auch der ansonsten mit einigen tollen Paraden aufwartende Hannes Greger im Tor der Strünkeder machtlos. In echte Gefahr geriet der Vorsprung aber nicht mehr.
HCW: Greger, Maiß; Schumann (n.e.), Klamann (n.e.), Rohde (4), Sibbel (5), Hodde, Schade (2), Ihnen (1), Scheunemann (3/2), N. Krebietke (3), Sauerland (1), Krause (5), Meier, Kostuj (5), Rödiger.