Herne. Beim Umzug von Sodingen nach Wanne-Süd gab es, HTC-Chef Siebert, „eine geniale Unterstützung durch das Sportamt und auch von anderen Vereinen“
Das Thema „Abwinken“ war der Aufreger am vergangenen Fußball-Bundesliga-Spieltag.
Dass Bundesliga-Spieler(innen) aber auch ganz andere Seiten haben, stellten die Basketballerinnen des Herner TC am Sonntag unter Beweis.
Hernerinnen packen nach dem Frühtraining mit an
Nach dem Frühtraining in ihrer temporären neuen Heimspielstätte im Sportpark Wanne-Süd packte das gesamte Team beim Aufbau in der Halle mit an, stellte Tische und Stühle für die Zeitnehmer auf oder positionierte die mobilen Werbebanden. „Das ist nicht nur eine schlagkräftige, sondern auch eine sehr sympathische Mannschaft“, freute sich HTC-Chef Wolfgang Siebert vor dem ersten Bundesliga-Spiel gegen die Eigner Angels aus Nördlingen.
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Auch später, auf dem Parkett, überzeugten die HTC-Frauen, obwohl es am Ende nicht ganz reichte. „Wir haben uns heute selbst geschlagen“, fasste Trainer Marek Piotrowski die 67:68-Niederlage treffend zusammen.
Neue Installationen für professionellen Basketball
Wolfgang Siebert fand aber nicht nur lobende Worte für die Mannschaft, sondern auch für das gesamte Drumherum. Denn das Manko, bis mindestens Ende Januar 2022 auf den Heimvorteil in der Mont-Cenis-Sporthalle in Sodingen verzichten zu müssen, wurde mit vereinten Kräften minimiert.
„Die Stadt Herne und vor allem das Sportamt haben uns beim Umzug genial unterstützt“, so Siebert, „und auch die Vereine, die für uns Trainingszeiten in der Sporthalle Wanne-Süd frei räumen mussten, haben nicht gemeckert“.
HTC verliert mit einem Punkt Differenz- 67-68
Ob die mobilen, bundesligatauglichen Korbanlagen mit den Trägern für die Shotclocks, ob Bodenlinierung oder leistungsstarkes Internet – alles musste im Sportpark für professionelles Basketball neu installiert werden. Während der tragbare Parkettboden in Sodingen blieb, zog die multifunktionale Anzeigetafel mit nach Wanne-Süd um – und wird auch dort bleiben. Denn nach der Generalsanierung der Mont-Cenis-Sporthalle soll es dort eine neue Tafel geben, die ab Februar 2022 Spielstände und –zeiten sowie Fouls oder Time Outs anzeigen wird.
Handballer weichen in andere Hallen aus
Auch für seine Trainingszeiten fand der HTC in Kooperation mit dem Sportamt einen Kompromiss. „Wir trainieren jetzt dreimal morgens und viermal abends“, fasste Wolfgang Siebert den Trainingsplan zusammen. Dafür dankte er vor allem den Handballmannschaften des TV Wanne 85, des DSC Wanne-Eickel und des HC Westfalia Herne, die auf andere Hallen ausweichen.
So geht es weiter
Für die HTC-Frauen geht es Schlag auf Schlag weiter. Am Freitag gastieren sie bei Aufsteiger Capital Bascats Düsseldorf (20 Uhr), ehe am Sonntag das zweite Heimspiel im Sportpark Wanne-Süd angepfiffen wird.
Gegner sind ab 16 Uhr die SNP BasCats USC Heidelberg. Beide Kontrahenten haben ihre Saisonpremieren verloren.
Rüdiger Döring, stellvertretender Leiter des Hernes Sportamtes, ging bei seinem Dank sogar noch einen Schritt weiter: „Das war schon der Wahnsinn, wie hier alle an einem Strang zogen. Vor allem der TV Wanne 85 hilft uns extrem, indem er seine vereinseigene Halle auf der Erich-Höll-Sportanlage in Röhlinghausen für den Schulsport zu Verfügung stellt.“
Und wann geht es wieder zurück nach Sodingen für den Bundesligisten? „Je eher, desto besser“, so Döring, der aber auch davon ausgeht, dass es „wohl Januar 2022 werden wird“. Denn bei der (überfälligen) Generalsanierung der Mont-Cenis-Sporthalle hapere es, wie auf vielen anderen Baustellen zurzeit auch, „an Lieferschwierigkeiten des Baumaterials, vor allem für die Lüftungsanlagen“.