Herne/Wanne-Eickel. Der neue Kunstrasen ist für die Zukunft der Spvg. Arminia Holsterhausen ein wichtiges Hilfsmittel. Jugend steht im Fokus. Eröffnungsspiel glückt.

Die Wolkendecke bricht pünktlich zum Anpfiff auf, der Regen verzieht sich vorerst, und ein seichter Sonnenschein fällt auf das neue Grün. Als hätten auch die Wettermacher noch kurzzeitig reagiert, um den Feiertag für die Fußballer der Spvg. Arminia Holsterhausen bloß nicht ins Wasser fallen zu lassen.

Denn es war einer. Einer im kleinen Kreis, erst mal. Die Arminen konnten am Dienstagabend endlich ihren neuen Kunstrasen einweihen. Standesgemäß mit einem Testspiel, gegen die SpVgg Gerthe III.

Spvg. Arminia Holsterhausen feiert den 110. Geburtstag

Die offensichtliche Frage muss gar nicht ausgesprochen werden. „Natürlich ist es mega, dass wir jetzt endlich hier spielen können“, meint Arminia-Vorstand Marc Feuerpeil.

Auch Horst „Graf Hotte“ Schröder (li.) gratulierte der Spvg. Arminia Holsterhausen (re. Marc Feuerpeil) zum ersten sportlichen Auftritt auf dem neuen Kunstrasen.
Auch Horst „Graf Hotte“ Schröder (li.) gratulierte der Spvg. Arminia Holsterhausen (re. Marc Feuerpeil) zum ersten sportlichen Auftritt auf dem neuen Kunstrasen. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Die Erleichterung war vielen anzumerken. Die halbjährige Bauzeit sei zwar schnell ins Land gegangen, die Arminia will sich aber nicht mit dem Blick in die Vergangenheit begnügen – auch wenn in diesem Jahr der 110. Geburtstag gefeiert wird. Nach vorne soll es gehen, gerade auch mit dem neuen Platz.

Vor allem in der Jugend ist der Andrang groß

Besonders in der Jugend ist der Andrang groß. Bis auf die A-Jugend ist jede Altersklasse besetzt und gemeldet. Auch eine zweite Mädchen-Mannschaft wird Jugendleiter Mike Rofalski noch melden können.

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Auf diesem Konzept will die Arminia weiter aufbauen. „Wir wollen unsere Jugend so entwickeln, dass sich später der Seniorenbereich daraus bilden kann“, umreißt Feuerpeil die Planung. Die neue Platzanlage dürfte dafür einige Reize schaffen, auch für aktuelle Seniorenspieler. Die Jugend steht in der Arbeit allerdings weiterhin an erster Stelle.

Viele Unterstützer in den vergangenen Monaten

Doch wie ist er nun, der neue Platz? „Es ist noch etwas ungewohnt, aber schön“, meint etwa Torhüter und Geschäftsführer Eike Winkler. Viele Unterstützer hatte die Arminia in den vergangenen Monaten: die Stadt Herne, die Bürgerinitiative Holsterhausen und Horst „Graf Hotte“ Schröder, dem das Stadion seinen internen Namen verdankt sowie den Verein BW Baukau. Dorthin sind die Holsterhauser in den vergangenen Monaten ausgewichen. „Ein Riesendank an alle“, fasst Feuerpeil zusammen.

Ein paar Worte richtete er auch an die neuen Platznachbarn der Herne Black Barons: „Wir freuen uns schon auf die Zusammenarbeit in den nächsten Jahren.“

Erstes Arminia-Tor auf dem neuen Platz durch Abdullah Karaduman

Doch genug von vorher und Zukunft. Als der Anpfiff ertönt ist alles vergessen, die Freude, die Pläne, die Asche. Es ging schlicht und einfach nur um Fußball. Das erste Arminia-Tor auf dem neuen Geläuf durch Abdullah Karaduman wurde als das gefeiert, was es war: der 1:1-Ausgleich. Zwar dürfte sich Karaduman dadurch sicher einen Platz in einer zukünftigen Vereinschronik gesichert haben, ihn dürfte der 6:1-Sieg am Ende mehr gefreut haben als dieses Premierentor.

Denn es gab endlich wieder Fußball, und den endlich wieder im eigenen Stadion.

Im Horststadion: American Football und Impfaktion

Das Horststadion ist auch die neue sportliche Heimat der American Footballer der Herne Black Barons. Die Anlage ist am kommenden Wochenende, Samstag und Sonntag, auch Ort für ein Auswahltraining (Try Out) des Landesverbandes AFCV NRW für ein Trainingslager im Herbst in Kroatien. 80 Jugendliche sind dabei.

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Außerdem bietet sich allen Interessierten ab zwölf Jahren die Möglichkeit, sich am Sonntag in der Zeit von 15 bis etwa 17 Uhr gegen Corona impfen zu lassen. Zu dieser Aktion laden gemeinsam der AFCV NRW sowie die Stadt Herne und das DRK ein.

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