Herne. TTC Vöde wird in der Verbandsliga eine runderneuerte Mannschaft aufbieten. Jens Polutnik schlägt wieder in Herne auf. Die Wechsel im Überblick.

Nach dem Saisonabbruch gibt es in dieser Saison im Tischtennis keine Auf- und Absteiger, die Ligenzugehörigkeit bleibt unverändert – wie berichtet bis auf die Ausnahme TTC Ruhrstadt Herne. Der ehemalige Bundesligist zieht sich aus der NRW-Liga in die Verbandsliga zurück. Stillstand herrschte in der Tischtennis-Szene deshalb aber noch lange nicht.

Mit dem Ablauf der Wechselfrist am 31. Mai steht jetzt auch fest, mit welchem Personal und damit auch welchen Aussichten die Mannschaften in die kommende Saison gehen können.

Tischtennis-Verbandsliga: Vöder Team fast komplett neu aufgestellt

Jetzt in der gleichen Klasse wie Ruhrstadt, nämlich in der Verbandsliga, spielt der TTC Herne- Vöde. Der gibt mit Fabian Schatz, Max Berheide, Franz-Dieter Roll und Kevin Slobioda gleich vier Spieler an den TTC Westfalia Herne ab. Außerdem wechselt Michael Grimberg, den es aus beruflichen Gründen nach Norddeutschland verschlägt, zum TuS Wremen. Den fünf Abgängen stehen genauso viele Zugänge gegenüber.

Für die erste Mannschaft kommt mit Carsten Oberhagemann (zuletzt TST Buer-Mitte) der sportlich renommierteste Spieler. Frank Rateitschek und Heiko Grabe (beide Falkenhorst Herne) sowie Markus Bönte (vereinslos) und David Dennstädt komplettieren das Quintett und sollen die unteren Mannschaften verstärken.

Carsten Oberhagemann wechselt vom TST Buer-Mitte nach Herne-Vöde.
Carsten Oberhagemann wechselt vom TST Buer-Mitte nach Herne-Vöde. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Bezirksliga & Bezirksklasse: Auch Polutnik jetzt beim TTC Westfalia

Während Bezirksligist Sportfreunde Wanne-Eickel mit dem Abgang von Martin Granitzka aus der zweiten Mannschaft zu Westfalia Herne nur eine Veränderung aufweist, hat das Wechselkarussell bei eben dieser Westfalia umso kräftiger rotiert -und zwar nur in einer Richtung. Sieben Zugängen steht nicht eine einzige Abmeldung gegenüber. Der spektakulärste Neuzugang ist zweifellos Jens Polutnik.

Der Ex-Vöder hat sich nach einjährigem Intermezzo beim Oberligisten GSV Fröndenberg dazu entschlossen, zukünftig fünf Klassen tiefer in der Bezirksklasse aufzuschlagen. Zusammen mit seinem früheren Vöder NRW-Liga Kollegen Florian Bartnik wird er dort ein bärenstarkes oberes Paarkreuz bilden.

Mit dem Rückkehrer Fabian Schatz, der gleichfalls die 1. Herren verstärken wird, scheint der Bezirksligaaufstieg für den TTC Westfalia fast unumgänglich zu sein. Vorsitzender Stefan Bartnik hält aber trotz der enormen Qualität des Kaders den Ball flach: „Sicher würden wir uns nicht gegen den Aufstieg wehren, aber wir werden ihn auch nicht zum absoluten Muss erklären und damit Druck auf unsere Spieler ausüben. Der Spaß am Sport und eine funktionierende Gemeinschaft sind und bleiben für uns das Maß aller Dinge.“ Die weiteren Zugänge der Westfalia wurden bis auf Meike Hentschel vom GSV Fröndenberg schon bei den oben genannten Vereinen als Abgänge aufgeführt.

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Zwei Abgänge aus der 2. Herrenmannschaft meldet der DSC Wanne-Eickel. Frank Kraft zieht nach Bayern und spielt zukünftig für den TSV Durach, während Daniel Mero zum TV Einigkeit Gladbeck wechselt. Beide Wechsel sollten die Chancen des DSC nicht wesentlich beeinträchtigen, um mit der ersten Mannschaft in der Bezirksklasse wieder eine gute Rolle spielen zu können.

Kreisliga & Kreisklasse: Abgänge bei der DJK Falkenhorst

Die DJK Falkenhorst Herne verzeichnet einige Abgänge. Neben Frank Rateitschek und Heiko Grabe, die, wie erwähnt, ihre aktive Laufbahn beim TTC Vöde fortsetzen, wechselt Uwe Kant zum Blau Rot Forstenwald nach Krefeld.

Dies bedeute allerdings keinesfalls das Aus für den Verein, erklärt der Vorsitzende Karl-Heinz Gensior.

„Auch wenn uns die Abgänge von Heiko Grabe und Frank Rateitschek natürlich weh tun, bedeutet das noch keineswegs das Aus für unseren Verein. Wir werden auch in diesem Jahr wieder eine Herrenmannschaft in der Kreisliga melden und auch in der Senioren Kreisliga mit einer Senioren-40-Mannschaft an den Start gehen“, so Gensior.

Den Aderlass der letzten Jahre des einst größten Herner TT-Vereins mit acht Herren-, zwei Damen- und zwei Nachwuchsmannschaften führt Gensior vor allem auf die allgemeine Entwicklung im TT-Sport zurück: „Es ist heute schwieriger als früher, junge Spieler für den TT-Sport zu begeistern. Deshalb haben wir auch einen recht hohen Altersdurchschnitt. Die Corona-Pandemie, die schon seit vielen Monaten die Ausübung unseres Sports verhindert, hat die Situation noch weiter verschlimmert. Wir hoffen natürlich, dass wir jetzt bald wieder loslegen können und würden uns besonders freuen, dann vielleicht auch das eine oder andere neue Gesicht in unserer Halle an der Schillerstraße zu sehen.“

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Der Post SV Wanne-Eickel stellt ohne personelle Veränderungen weiter eine Mannschaft in der 3. Kreisklasse.

Anmerkung: In einer früheren Version des Textes hieß es, die DJK Falkenhorst stehe vor dem Aus – dieser Darstellung widerspricht der Vorsitzende Karl-Heinz Gensior entschieden.