Herne/Wanne-Eickel. Die Saison im Tischtennis wird abgebrochen. Aus Herner/Wanne-Eickeler Vereinen gibt es Verständnis dafür – aber es gibt auch einige Sorgen.
Nachdem einige Landesverbände wie Bayern und Hessen bereits vor 14 Tagen die TT-Saison 2020/21 abgebrochen hatten und auch der DTTB am 16. Februar den Spielbetrieb von der 2. Bundesliga bis zur Oberliga für beendet erklärte, gibt es jetzt auch eine entsprechende Entscheidung des Westdeutschen Tischtennisverbandes (WTTV).
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Nach dem Abbruch wird die Sehnsucht größer
Damit wird von den NRW-Ligen bis zu den Kreisklassen die Saison annulliert (zur Meldung geht es hier). Es gibt weder Auf- noch Absteiger und für die Saison 2021/22 gilt dieselbe Spieleinteilung, wie sie zum Saisonstart der abgebrochenen Spielzeit bestanden hat.
Mögliche Alternativen, sobald die Hallen wieder geöffnet sind
Als mögliche Alternative schlägt der Verband vor, einen nicht offiziellen Spielbetrieb bzw. Turniere zu veranstalten, sobald die Turnhallen wieder geöffnet sind.
Für Arthur Schemp vom klassenhöchsten Herner/Wanne-Eickeler TT-Verein, dem TTC Ruhrstadt Herne (NRW-Liga), kam der Beschluss keineswegs überraschend: „Damit musste man rechnen, auch wenn wir gerne weitergespielt hätten. Natürlich habe ich Verständnis für die Entscheidung, aber ich hätte mir auch eine andere Lösung vorstellen können. Wenn man die Termine für die Wechselfrist und Mannschaftsmeldungen um zwei Monate nach hinten verschoben hätte, wäre es noch möglich gewesen, die Saison bis zu den Sommerferien zu verlängern und vielleicht doch noch zum Abschluss zu bringen. Wir haben jetzt seit Ende Oktober nicht mehr gespielt und werden frühestens Ende August wieder Meisterschaftsspiele haben. Ich fürchte, dass in dieser langen Zeit der eine oder andere vom Tischtennis entwöhnt wird und vielleicht mit dem Sport aufhört.“
SF Wanne-Eickel standen vor dem Aufstieg
Bedauerlich für den Verein findet auch Fabian Raspel von den Sportfreunden Wanne-Eickel die Situation, zumal seine Mannschaft kurz vor dem Aufstieg in die Landesliga stand.
Dennoch stimmt er mit der Entscheidung des WTTV hundertprozentig überein: „Angesichts der Lage gibt es gar keine andere Möglichkeit, als die Saison abzusagen.“ Von der Möglichkeit der alternativen Turniere hält er hingegen nichts: „Solange die Pandemie noch anhält, halte ich es für unverantwortlich, mit so einem Spaßturnier ein Ansteckungsrisiko einzugehen.“
TTC Herne-Vöde: „Entscheidung ist nachvollziehbar“
Auch der Vorsitzende des TTC Herne-Vöde, Bernd Reckmeier, hält den Saisonabbruch für geboten: „Die Entscheidung ist nachvollziehbar und kommt ja für uns auch nicht überraschend. Sportlich gesehen halten sich die Vor- und Nachteile, die sich daraus ergeben, für uns ungefähr die Waage. Die Aufstiegschancen der ersten und dritten Mannschaft, sind zwar dahin, aber dafür müssen unsere zweite und vierte Herren auch nicht mehr um den Klassenerhalt zittern. Traurig ist die lange Pause vor allem für unsere Schüler. Die hatten gerade erst mit dem Tischtennis-Sport angefangen und ich habe ein bisschen die Sorge, dass sie während der langen Unterbrechung das Interesse daran wieder verlieren.“
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