Herne. Klar bezwingt der Herner EV die Hammer Eisbären. Ob das Heimspiel am Sonntag gegen den Herforder EV stattfindet, ist noch offen.

Standesgemäß ja, überzeugend nein. Der Herner EV besiegte am Freitag die Hammer Eisbären mit 7:0 (0:0, 2:0, 5:0), tat sich aber gegen den Tabellenletzten lange schwer.

Nachdem mit Richie Mueller und Colton Kehler nur noch zwei Akteure auf der Verletztenliste standen, konnte HEV-Trainer Danny Albrecht vier komplette Blöcke aufs Eis der Hannibal-Arena schicken. Weniger ist allerdings auch im Eishockey manchmal mehr, denn was 20 Herner Feldspieler gegen den krassen Außenseiter boten, war über weite Strecken spielerische Magerkost pur.

Herner EV hat einen starken Jonas Neffin zwischen den Pfosten

Während sich die Eisbären nach Kräften wehrten, und auch in der Offensive einige gute Szenen hatten, fehlte den Herner Angriffen die Struktur – und den aus dem Lazarett zurückgekehrten Akteuren möglicherweise auch die Spielpraxis. Zerfahren vorgetragene Attacken führten zu wenig echten Torchancen, und wenn sich doch mal eine ergab, war Gästekeeper Sebastian May auf dem Posten.

Zu Beginn des zweiten Drittels überstand der HEV mit etwas Dusel und einem starken Jonas Neffin zwischen den Pfosten eine 3:5-Unterzahl, und wenig später musste auch noch das Torgestänge mithelfen, den Herner Kasten sauber zu halten.

Im zweiten Drittel fleißiger

„Im zweiten Drittel waren wir etwas fleißiger“, gab Danny Albrecht zwar hinterher zu Protokoll, doch besonders ansehnlich war der Auftritt seiner Mannschaft weiterhin nicht. Erst in der 37. Minute landete das Spielgerät dann doch im Hammer Netz, und Patrick Asselin legte kurz vor der Pause nach – jetzt stimmte aus Herner Sicht wenigstens das Ergebnis.

Hamm holte sich mit der Sirene noch eine Zeitstrafe ab, und die nutzte der HEV zum 3:0 – damit war der Apfel an diesem Abend geschält. Den Gästen fehlten die Mittel, um noch einmal zurückzukommen, und in den letzten Minuten fiel die Hammer Defensive komplett auseinander. Sebastian May musste innerhalb von 40 Sekunden dreimal hinter sich greifen und hatte auch bei einem Alleingang von Marcus Marsall keine Abwehrchance.

Heimspiel gegen Herford ist fraglich

7:0 – das war unterm Strich zu hoch, und Gästetrainer Ralf Hoja haderte dementsprechend mit der Schlussphase: „Wir haben am Anfang nicht wie ein Tabellenletzter gespielt und nicht viel zugelassen. Nach guten 35 Minuten war es am Schluss ein trauriges Ergebnis. Das war dann auch von unseren Leistungsträgern zu wenig.“

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Danny Albrechts Fazit klang ähnlich: „Hamm ist gut rausgekommen. Im ersten Drittel hatten wir wenig Chancen. Am Ende durfte dann fast jeder ein Tor machen.“

Ob das Heimspiel der Gysenberger gegen den Herforder EV am Sonntag stattfindet, entscheidet sich im Laufe des Samstags. Nach einem Corona-Verdachtsfall hatten die Ostwestfalen ihr Freitagsspiel gegen die Black Dragons Erfurt vorsorglich abgesagt.

Tore: 1:0 (36:36) Liesegang (Marsall/Asselin), 2:0 (39:33) Asselin (Liesegang/Marsall), 3:0 (41:35, 5-4) Kolb (C. Ziolkowski/Schmitz), 4:0 (54:42) Piskor (Fominych), 5:0 (54:58) Behrens (Krebietke), 6:0 (55:22) C. Ziolkowski (Herz/T. Ziolkowski), 7:0 (56:14) Marsall (Liesegang/Schmitz).

Strafminuten: Herne 8 – Hamm 6.

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