Herne. Die Volleyball-Saison ist Corona-bedingt abgebrochen worden. Keine Überraschung für SG FdG Herne und TV Wanne – es gibt aber eine Perspektive.

Die Saison im Westdeutschen Volleyball Verband (WVV) ist am Freitagabend endgültig für beendet erklärt worden, da eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs angesichts des Lockdowns nicht absehbar war. Dies war für die Betroffenen in Herne und Wanne-Eickel im Grunde keine große Überraschung mehr.

„Wir sind davon ausgegangen“, erklärt Tatjana Arengoldt, Abteilungsleiterin Volleyball im TV Wanne 1885. Genau in dieselbe Kerbe schlägt ihr Kollege von SG Friedrich der Große Herne, Wolfgang Kruska: „Wir hatten diese Entscheidung erwartet und erhofft.“

Volleyball-Re-Start hätte für die Vereine keinen Sinn ergeben

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Beide hätten in einem Re-Start der Saison keinen Sinn gesehen. „Wir hätten keine Zeit gehabt, um die restlichen Spiele zu spielen. Unsere Bezirksliga-Damen hätten dann binnen kurzer Zeit noch 14 Spiele absolvieren müssen“, berichtet Arengoldt. Die gleiche Anzahl hätte auch die SG FdG in der Landesliga erwartet.

Kruska: „Es hätte keinen Sinn ergeben den Spielbetrieb irgendwie mit Hängen und Würgen durchzuziehen. Unsere 2. Damenmannschaft hat beispielsweise erst ein Spiel absolviert.“

Große Sehnsucht nach gemeinsamem Training – es gibt Hoffnung

Die Sehnsucht nach dem gemeinsamen Training bleibt in beiden Vereinen groß. Nach dem gemeinsamen Spielen sogar noch mehr. Einen kleinen Lichtblick gibt es indes. Der Deutsche Volleyball Verband (DVV) plant unter dem Motto „VEREINt zurück“ einen Spielbetrieb im Sommer, sollten bis dahin Lockerungen für den Mannschaftssport in Kraft getreten sein.

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„Wir würden daran teilnehmen, egal ob in der Halle oder draußen. Wir wollen unseren Sport wieder ausüben und sind schon richtig heiß“, meinte Arengoldt. Das private und individuelle Training könne die Arbeit in der Gruppe und mit dem Ball nicht ersetzen. „Es wird ein wenig dauern, bis alle wieder gut mit dem Ball umgehen können“, sagt Kruska und schiebt nach, dass „die Mädels natürlich wieder wollen.“

Vorsichtiger Optimismus: Im September soll die neue Saison beginnen

Abseits von der Möglichkeit auf die ersten Spiele seit Ende Oktober, richtet sich der Fokus beider Vereine auf den September. Dann soll planmäßig die neue Saison beginnen.

Sowohl Kruska als auch Arengoldt zeigen sich dies bezüglich optimistisch. „Wir bräuchten vier Wochen Anlaufzeit, um ordentlich in die Saison zu starten“, erklärte sie stellvertretend für den TV Wanne. Ein realistischer Zeitraum.

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Der Vertreter der SG FdG blieb etwas vorsichtiger. „Ich kann mir den Start im September gut vorstellen, aber nur wenn die Gesamtsituation es hergibt. Wir müssen dann arbeiten, wie es möglich ist“, meint Wolfgang Kruska.

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