Herne. Die Paderborner U21, erster Gegner von Westfalia Herne beim möglichen Restart, ist auf den Platz zurückgekehrt. Herne hingegen pausiert noch.
Noch ist es gar nicht klar. Und die Glaskugel, nach der Funktionäre und Sportler seit März vorigen Jahres Corona-bedingt suchen, ist auch noch nirgendwo aufgetaucht. Aber sollte es tatsächlich möglich sein, dass die Saison in der Fußball-Oberliga Westfalen ab April fortgeführt wird, dann wäre die U21 des SC Paderborn 07 der erste Gegner des SC Westfalia Herne.
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Während die Blau-Weißen vom Schloss Strünkede allerdings noch abwarten müssen, wann es für sie wieder auf den Platz geht, sind die Paderborner als Team aus einem Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) wieder im Training.
Westfalia Herne: Auch kein Individualtraining auf dem Platz
Ein Silberstreif am Horizont war es, als mit Inkrafttreten der neuen Coronaschutzverordnung am Montag die ersten Sportplätze wieder öffnen durften. In Herne und Wanne-Eickel aber sind dies unter Auflagen lediglich das Stadion Wanne-Süd und der Sportplatz Schaeferstraße. Auch die Fußballer im Stadtgebiet Herne/Wanne-Eickel müssen noch pausieren (mehr dazu hier).
„Die Paderborner sind seit dem 25. wieder im Training, wir können uns zurzeit auch noch nicht zum Individualtraining auf dem Platz treffen“, sagt Christian Knappmann.
Unterschiede zwischen NLZ und Amateurvereinen
Das sieht der Westfalia-Trainer von zwei Seiten. Denn zum einen, so Christian Knappmann, seien die Rahmenbedingungen so, dass in den NLZ trainiert werden könne: „In den Nachwuchsleistungszentren gibt es Hygienekonzepte, die penibel umgesetzt werden, alleine schon wegen der ersten Mannschaften der Vereine. Dort gibt es hauptamtliche Mitarbeiter und auch für die Spieler der Nachwuchsteams eine professionelle medizinische Betreuung. Das sind nun einmal Unterschiede gegenüber den Amateurvereinen.“
Allerdings stellt sich für den SCW-Trainer auch die Frage nach Fairness und gleichen Voraussetzungen für den Wettbewerb. Auf Facebook schreibt der Trainer: „Dass natürlich ein Wettkampf unter diesen unterschiedlichen Parametern keinen Sinn macht, ist selbsterklärend.“
Möglicher Restart auswärts in Paderborn
Sollten die Herner im April tatsächlich wieder einsteigen, wäre das mit einem Auswärtsspiel bei der U21 des SC Paderborn 07. Der Restart soll mit dem ersten kompletten Spieltag erfolgen, der im Herbst abgesagt worden ist. Dabei ist bisher auch noch zum Beispiel eine Frage außen vor wie die, ob der Inzidenzwert in Herne es zulässt, dass das Team zu einem Auswärtsspiel antritt.
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Christian Knappmann nimmt zum Thema fairer Wettbewerb als Beispiel zwei Schwergewichtsboxer: „Wenn einer vor dem Kampf lange Zeit nur läuft und der andere die ganze Zeit voll trainiert – wie sieht dann nach dem Kampf wohl das Gesicht des Boxers aus, der meist nur gelaufen ist?“
Hoffen auf weitere Lockerungen
Manfred Schnieders, Vorsitzender des Westdeutschen Fußballverbandes und FLVW-Vizepräsident Amateurfußball, sieht aktuell noch kein Problem. „Es gibt nun die Situation, dass einige wieder trainieren dürfen. Sollen wir denen das verbieten? Vereine, die ein Nachwuchsleistungszentrum haben, gehören zum Profibereich und können ganz andere Dinge umsetzen als Amateurvereine“, so Schnieders.
Natürlich könne es passieren, dass die eine Kommune die Sportplätze früher freigibt als eine andere. „Da sehe ich eine mögliche Ungerechtigkeit, habe aber noch keine Lösung dafür“, sagt Schnieders.
Er mahnt deshalb erst einmal, sich in Geduld zu üben: „Am 5. März soll ja eine neue Corona-Schutzverordnung in Kraft treten, bis dahin sollten wir nicht zu viel Druck auf die Politik ausüben.“
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Gleichzeitig ist er aber auch optimistisch, dass die Fußballer dann mit weiteren Lockerungen rechnen können. „Auch wegen der bundesweiten Aktion des DFB könnte es zu Lockerungen für den Amateurfußball kommen“, sagt Schnieders.
Er macht aber auch deutlich: „Sollte in einigen Kommunen gespielt werden können und in anderen nicht, werden wir wieder starten. Warum sollen 20 Mannschaften in der Oberliga nicht spielen, nur weil ein Team nicht spielen darf?“
Vielleicht, so die Hoffnung, kann da die neue Schutzverordnung am kommenden Freitag für Klarheit sorgen.
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