Herne. Hernes Basketballerinnen wollen sich am Freitag in Osnabrück für die Hinspielniederlage revanchieren. Am Sonntag gastieren sie in Halle.

Erst die Panther, dann die Löwinnen: Gleich zweimal binnen 48 Stunden gehen die Basketballerinnen des Herner TC in der Toyota 1. DBBL auswärts auf Raubtierjagd. Am Freitag ab 19.30 Uhr gastieren sie bei den GiroLive Panthers Osnabrück, am Sonntag um 16 Uhr machen sie den Gisa Lions SV Halle ihre Aufwartung.

Die ansteigende Formkurve nährt die Zuversicht, dass die HTC-Damen mit den Seriensiegen sechs und sieben ihre Position unter den Top Drei noch ausbauen können.

Verfolger aus Osnabrück sind nicht zu unterschätzen

Zunächst aber liegt eine Menge Arbeit vor den Schützlingen von Marek Piotrowski. Denn gerade mit den Panthern ist nicht gut Kirschen essen. Die haben nicht nur das Hinspiel in der H2K-Arena mit 68:62 für sich entschieden, sondern auch Spitzenreiter Keltern dessen einzige Niederlage beigebracht. Direkt hinter dem HTC (9:3) liegt Osnabrück mit 7:5 Siegen auf dem vierten Platz, hat sich zudem erneut für das Top4-Turnier des DBBL-Pokals qualifiziert.

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Erst vor drei Jahren vom früheren Herner Jugendtrainer Mario Zurkowski in die DBBL geführt, haben sich die Panthers längst unter den besten fünf, sechs deutschen Mannschaften etabliert.

Abgänge gut kompensiert

Auch den Weggang von Mario Zurkowski, der mit den letztjährigen Leistungsträgerinnen Brianna Rollerson und Rowie Jongeling zu den Rheinland Lions gewechselt ist, hat man in Niedersachsen schnell kompensiert.

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Die US-Girls Samantha Fuehring, die mit 14,6 Punkten und 8,7 Rebounds pro Spiel Topwerte aufweist, und Allazia Blockton erwiesen sich als große Verstärkungen, und auf der Bank hat Aleksandar Cuic alles im Griff.

Wiedersehen mit Strozyk und Takács

Cuic kann auf ein Gerüst von Spielerinnen bauen, die schon seit mehreren Jahren für die Panthers am Ball sind. Verkörpert wird diese Kontinuität auch durch zwei junge Damen mit Herner Vergangenheit: Jenny Strozyk bringt als Point Guard den Ball nahezu fehlerlos nach vorn, punktet selbst oder liefert gute Vorlagen, die athletische Kata Takács bringt Energie aufs Parkett und scheut sich nicht, in brenzligen Situationen Verantwortung zu übernehmen.

Wie zuletzt in Nördlingen, als die Panthers 1,5 Sekunden vor Schluss mit 55:57 in Rückstand lagen. Nach Auszeit und Einwurf in der Nördlinger Hälfte nahm Takács den Dreier und ließ ihn mit der Sirene zum 58:57-Sieg in die Reuse rauschen.

Nächste Ex-Hernerin vor Panther-Debüt

Vermutlich gibt am Freitag eine weitere Ex-Hernerin ihr Debüt für Osnabrück, tauchte doch in der Kaderliste gerade der Name von Katharina Fikiel auf. Ihre Erfahrung könnte eine gute Ergänzung sein zur jugendlichen Unbekümmertheit von Talenten wie Frieda Bühner, Tonia Dölle oder Emma Eichmeyer.

„Aber auch wir haben eine Neue dabei", kündigt Marek Piotrowski an. Wirklich neu ist die aber nicht. Chloe Bully soll nach mehrmonatiger Verletzungspause ihr Comeback geben. "Ich bin froh, dass sie mit ihrer kämpferischen Einstellung wieder dabei ist", freut sich der HTC-Trainer auf die Rückkehr seiner Kapitänin. Mit der Belgierin soll auch die Revanche für das Hinspiel gelingen. "Wir werden versuchen, uns die Punkte zu holen und auch den direkten Vergleich noch zu gewinnen", lautet Piotrowskis Ansage.

Hinspiel in Halle knapp gewonnen

Vom Verlauf des Verfolgerduells dürfte es auch abhängen, mit welchen Chancen der HTC am Sonntag in Halle antritt. Auf dem Papier ist die Aufgabe beim Tabellen-Achten (4:10 Siege) die leichtere, zumal sich Herne in der Erdgas-Sportarena fast immer behaupten konnte. Das Hinspiel, zugleich Auftakt dieser Saison, gewann der HTC dank deutlicher Reboundüberlegenheit knapp mit 58:55.

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Seitdem aber hat sich einiges verändert. Auf Herner Seite sind statt Laura Stockton und Alyssa Lawrence nun Jelena Vucetic und Loryn Goodwin dabei.

Auch die Lions haben ihren Kader optimiert, insbesondere durch Styliani Fouraki. Die Griechin ist mit einem Schnitt von 16 Punkten und knapp zehn Rebounds unter den Körben eine Macht und wird der Herner Centergarde richtig was entgegensetzen.

Bully, Westerik & Co.: Der Kader des Herner TC für die Saison 2020/21:

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