Herne. An Neujahr und am Sonntag ist der HEV gefordert. Die Oberliga im Jahr 2021 blickt auf einen eigenwilligen und komplizierten Spielplan.
Fliegender Wechsel ins neue Jahr: Nach dem letzten Heimauftritt 2020 am Mittwoch gegen Herford geht es bereits am 1. Januar für den Herner EV mit dem Gastspiel bei der EG Diez-Limburg weiter (Beginn 20 Uhr). Am Sonntag kommt es dann zum vierten Saisonduell mit den Saale Bulls Halle (18.30 Uhr, Hannibal-Arena).
Am Neujahrstag tritt der HEV damit zum vierten Mal in Folge gegen einen Liganeuling an. Von Hamm wurde er nicht sonderlich gefordert, wohl aber von den Ice Dragons aus Herford. Die gaben bei ihrem stürmischen Auftritt am Mittwoch 42 Schüsse auf das Herner Tor ab – zu viel für eine Gastmannschaft am Gysenberg, wenn die nicht gerade Tilburg oder Hannover heißt.
Herner EV: Björn Linda kriegt ein Lob, die Teamkollegen aber auch
Vor allem der herausragenden Leistung von Björn Linda hatten es die Grün-Weiß-Roten zu verdanken, dass sie nach einem 2:4-Rückstand überhaupt noch einmal die Chance zur Aufholjagd bekamen. Allein an seinem Torwart wollte HEV-Trainer Danny Albrecht den letzten Sieg des Jahres aber nicht festmachen: „Ich kann meinem kleinen Kader nur ein großes Lob aussprechen. Die Jungs haben sehr hart für diesen Erfolg gearbeitet.“
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Vorne reichten 14 Herner Feldspielern dann 21 Abschlüsse zum 7:4-Endstand, der den Spielverlauf nicht widerspiegelte. Eine ähnliche Effizienz zeigte zuletzt auch der nächste Herner Gegner. Trotz einer Schussbilanz von 16:63 und einem 0:3-Rückstand trotzten die Rockets am Montag dem Tabellenführer Hannover Scorpions noch einen Zähler ab und feierten zwei Tage später in Erfurt einen 3:2-Sieg.
Herne hat mit den Rockets schlechte Erfahrungen gemacht
Wie man aus wenig viel macht, hatte die EG Diez-Limburg bereits bei ihrem 5:2-Sieg am Gysenberg demonstriert, als der HEV dem vermeintlichen Außenseiter ins offene Messer gelaufen war. Auch beim späten 6:3-Erfolg im zweiten Heimspiel gegen den konterstarken Aufsteiger hatte sich das Albrecht-Team das Leben lange Zeit selber schwer gemacht.
Herner EV siegt 7:4 gegen Herford
Beim HEV hofft man am Freitag auf die Rückkehr von Richie Mueller, dessen Spielübersicht am Mittwoch schmerzlich vermisst wurde. Auch Thomas Ziolkowski wäre nach seinem Muskelfaserriss wieder höchst willkommen in der Herner Verteidigung, die zuletzt auch ohne René Behrens auskommen musste – der Abwehrspieler wurde als Center im dritten Sturm benötigt.
Verletzungssorgen halten an, Thielsch-Vertrag ist aufgelöst
Nils Liesegang, Valentin Pfeifer und Dominik Piskor fallen auch in Diez-Limburg aus. Zudem wird es keine Rückkehr von Dennis Thielsch geben. Nach der Freistellung vom Spiel- und Trainingsbetrieb vor zwei Wochen wurde der Vertrag mit dem 34-jährigen Angreifer zum Jahresende aufgelöst.
Am Sonntag trifft der HEV bereits zum vierten und letzten Mal in der Hauptrunde auf die Saale Bulls Halle – gegen Erfurt und Rostock haben die Grün-Weiß-Roten dagegen noch gar nicht gespielt.
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Aus den beiden Auftritten in Sachsen-Anhalt holten die Gysenberger fünf Punkte, mussten sich aber im ersten Heimspiel gegen das Team von Trainer Ryan Foster mit einem Zähler begnügen. Zuletzt überraschten die Saale Bulls mit einem 2:1 gegen Tilburg und nahmen zum Jahresende auch bei den Scorpions einen Punkt mit.
Corona & DEB-Planung sorgen für eine anspruchsvolle Terminierung 2021
Durch das 7:4 gegen Herford kletterte der HEV auf Platz drei – allerdings in einer Tabelle mit reichlich begrenzter Aussagekraft. Dabei ist die Schieflage nicht allein auf diverse Quarantänefälle zurückzuführen, sondern hat auch mit der eigenwilligen Termingestaltung durch den Deutschen Eishockey-Bund zu tun (siehe oben). So hat Diez-Limburg am nächsten Sonntag bereits zum vierten Mal spielfrei, die Scorpions und Erfurt dagegen noch gar nicht.
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