Hamm. Die Hammer Eisbären können dem Eishockey-Oberligisten aus Herne nicht gefährlich werden. Diskussionen gab es um Sekundenbruchteile.

Auch der zweite Saisonvergleich mit den Hammer Eisbären ging an den Herner EV. Zwei Tage nach dem 8:1-Heimsieg gegen den Oberliganeuling holten die Gysenberger auch am Montag mit einem 6:2 (2:1, 2:1, 2:0) im Maximilianpark die volle Punktzahl.

Die personellen Voraussetzungen waren dabei auf beiden Seiten nicht die besten. Nach Valentin Pfeifer, Tobias Schmitz, Dominik Piskor, Thomas Ziolkowski und Nils Liesegang stand auch Ex-Nationalspieler Richie Mueller dem HEV nicht zur Verfügung.

Damit hatten nur 14 Herner Feldspieler die kurze Reise nach Hamm angetreten, doch auch Eisbären-Coach Ralf Hoja musste auf einige Akteure verzichten.

Herner EV startet im Gegensatz zum Samstagsspiel mit früher Führung

Der HEV kam gut ins Spiel und legte schnell zwei Tore vor. Bei René Behrens‘ Schlenzer war Sebastian May die Sicht versperrt und auch nach Colton Kehlers energischem Anlauf war der Hammer Keeper chancenlos.

Aus dem Spiel war der Tabellenletzte damit noch nicht. Kevin Trapp bezwang kurz danach mit einem schönen Drehschuss Jonas Neffin zum 1:2 und leitete damit die beste Phase seiner Mannschaft ein.

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Ernsthaft in Gefahr kam der HEV aber nur selten und im Powerplay durch Denis Fominych mit der Pausensirene zum vermeintlichen 3:1. Die Scheibe überquerte die Torlinie jedoch um Sekundenbruchteile zu spät – eine lange diskutierte, aber korrekte Entscheidung der Unparteiischen.

Kapitän Ackers sieht noch Luft nach oben, Herne lässt aber nichts anbrennen

Die knappe Pausenführung war verdient, doch aus Sicht von HEV-Kapitän Michél Ackers mit Luft nach oben: „Das Ergebnis stimmt, aber unsere Leistung müssen wir noch verbessern.“

Wirklich nötig war eine Steigerung allerdings nicht, weil auch im zweiten Drittel vor Jonas Neffin nicht allzuviel anbrannte. Die Gäste ließen die Scheibe weiterhin besser laufen und bauten ihre Führung zu einem standesgemäßen 4:1 aus, ehe ein Fehlpass in der eigenen Zone zum zweiten Hammer Treffer führte.

Die zuletzt gescholtene Verteidigung verdient sich ein Lob vom Trainer

Ansonsten war HEV-Trainer Danny Albrecht mit seiner Defensive zufrieden: „Wer kritisiert, muss auch mal loben und gerade die Jungen haben das heute gut gemacht.“ Auch im letzten Drittel blieben die meisten Aktionen des Schlusslichts für die Oberliga zu brav und zu bieder, um den HEV in Bedrängnis zu bringen.

Marcus Marsall traf nach Wiederbeginn schnell zum 5:2 und jetzt war es endgültig ein beruhigender Vorsprung. Am Ende brachten die Grün-Weiß-Roten den Erfolg ohne größeren Aufwand über die Zeit.

Ralf Hoja blieb erneut nur die Gratulation an den Gegner: „Wir haben viel besser gespielt als am Samstag, Herne allerdings auch.“

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Hamm gegen Herne - so haben sie gespielt:

Tore: 0:1 (4:34) Behrens (Elten/M. Schmitz), 0:2 (7:55) Kehler (C. Ziolkowski/M. Schmitz), 1:2 (9:31), 1:3 (25:49) Asselin (Fominych/Marsall), 1:4 (28:52, 5-4) Marsall (Asselin/Kolb), 2:4 (38:35), 2:5 (40:34, 4-4) Marsall (Asselin/ C. Ziolkowski), 2:6 (49:46) Herz (Behrens).

Strafminuten: Hamm 12 – Herne 8.

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