Herne. HEV schlägt HEV - 7:4 bezwang Herne Herford am Mittwochabend in der Eishockey-Oberliga, brauchte aber Anlauf und einen starken Goalie.

Der Herner EV beendet das Jahr 2020 mit einem Sieg. Vom Ergebnis her klar war das 7:4 (2:1, 1:3, 4:0) am Mittwoch in der Hannibal-Arena gegen den Oberliganeuling Herforder EV unterm Strich aber eher glücklich.

Personell hatte sich gegenüber dem Sieg in Hamm bei den Gysenbergern nichts geändert. Danny Albrecht standen exakt die gleichen 14 Feldspieler wie am Montag zur Verfügung, doch die taten sich über weite Strecken enorm schwer.

„In den ersten Minuten sind wir nur hinterher gelaufen“, meinte der HEV-Trainer nach einer einseitigen Anfangsphase, in der die Gäste ein regelrechtes Feuerwerk vor dem Herner Tor abbrannten.

Herner EV wieder früh in Rückstand, macht aber den Ausgleich aus dem Nichts

Die Führung für Herford war hochverdient und Hernes Keeper Björn Linda hatte alle Hände voll zu tun, um einen höheren Rückstand zu verhindern. Der Ausgleich fiel praktisch aus dem Nichts. Eine schnörkellose Kombination der ersten Reihe war der erste brauchbare Herner Angriff überhaupt und auch beim 2:1 spielte Marcus Marsall seine überlegene Geschwindigkeit aus.

Souverän wirkte der Rest des ersten Drittels aus Herner Sicht nicht und auch im zweiten Abschnitt waren die Gäste das aktivere und aggressivere Team. Innerhalb von 14 Sekunden drehten die Ostwestfalen das Ergebnis und bauten ihre Führung bei angezeigter Strafe gegen Herne auf 4:2 aus.

Danny Albrecht nahm eine Auszeit, doch die zeigte wenig Wirkung. Herford hatte weitere gute Chancen und wieder verhinderte Björn Linda Schlimmeres.

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Mit dem Anschlusstor kippt das Spiel zugunsten der Herner

Der Herner Goalie hielt seine Mannschaft im Spiel und die meldete sich kurz vor der Pause mit einem abgefälschten Schuss zurück – ein ganz wichtiger Treffer, wie Danny Albrecht hinterher anmerkte: „Das 3:4 war so etwas wie der Game-Changer. Danach haben wir unser System umgestellt und sind mit Kontern zum Erfolg gekommen.“

Nachdem der heimische HEV dem Gegner bis dahin vor dem eigenen Tor immer wieder zu viele Räume gelassen hatte, war es im Schlussdrittel der Aufsteiger, der in der Defensive die Ordnung verlor. „Wir haben nicht mehr die Disziplin wie vorher gezeigt und Herne zu viel Platz gegeben“, resümierte Gästetrainer Jeffrey Job, nachdem seine Mannschaft innerhalb von 50 Sekunden einen Herner Doppelschlag hatte hinnehmen müssen.

Die Gäste aus Herford schießen doppelt so oft aufs Tor wie Herne

Dennoch stand Björn Linda auch weiterhin im Brennpunkt und bewahrte seine Mannschaft mit tollen Reflexen vor einer erneuten Wende. 42:21 lautete am Ende die Schussbilanz zugunsten der Gäste, die erst nach einem technischen Tor endgültig geschlagen waren.

Nach der Schlusssirene ging der Herner Keeper umringt von seinen Teamkollegen vom Eis – sie wussten genau, wem sie diesen Erfolg zu verdanken hatten.

Weiter geht es für Herne am Freitag (Neujahr) mit dem Spiel bei der EG Diez-Limburg, am Sonntag geht es am Gysenberg gegen die Saale Bulls Halle.

Herne gegen Herford - so lief das Spiel:

Tore: 0:1 (4:54), 1:1 (7:10) Marsall (Fominych/Asselin), 2:1 (18:47) Marsall (Kehler/Ackers), 2:2 (23:33), 2:3 (23:47), 2:4 (26:16, 6-5), 3:4 (39:32) Fominych (Ackers/Marsall), 4:4 (46:11, 6-5) Fominych (Asselin/Marsall), 5:4 (47:01) Kehler (Kolb/M. Schmitz), 6:4 (54:43) Kehler (Kolb/Ackers), 7:4 (59:31, TT) Marsall (C. Ziolkowski/Ackers).

Strafminuten: Herne 8 – Herford 2.

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