Herne. Die Herner Niederlagenserie in der Eishockey-Oberliga endet gegen die Eisbären Hamm. Dabei lief aber nicht alles von Beginn an perfekt.

Nach vier Niederlagen in Folge gelang dem Herner EV am zweiten Weihnachtstag der Befreiungsschlag. Die Gysenberger bezwangen die Hammer Eisbären mit 8:1 (4:1, 3:0, 1:0), wurden aber vom Oberliga-Neuling kaum gefordert.

Die Anfangsphase war allerdings nicht nach dem Geschmack von HEV-Trainer Danny Albrecht: „In den ersten fünf Minuten hat man meiner Mannschaft die Verunsicherung angesehen. Danach war es ok.“ Die Folge des nervösen Beginns war ein für die Grün-Weiß-Roten fast schon typisches Gegentor.

Herner EV startet mit Fehler im Spielaufbau und Gegentor

Der HEV verlor im Spielaufbau die Scheibe, kam nicht schnell genug hinterher und der Tabellenletzte schloss seinen ersten Angriff des Spiels nach 92 Sekunden mit dem Führungstor ab.

Ein Fehler von Gästekeeper Sebastian May und eine Vier-gegen-Vier-Situation brachten die Wende. Denis Fominych, für den verletzten Nils Liesegang im ersten Sturm, und Patrick Asselin kehrten das Ergebnis um und nach dem zweiten Treffer des Kanadiers war der Gegner zum Abschuss freigegeben.

„Wir waren in weihnachtlicher Stimmung und haben viele Geschenke verteilt. Viele Fehler sind im eigenen Drittel passiert, weil Herne Druck gemacht hat“, fasste Gästetrainer Ralf Hoja die ersten 40 Minuten zusammen.

Herne hätte den Sieg noch deutlich höher ausfallen lassen können

Nur weil seine Mannschaft bis zum Schluss kämpfte und der HEV im letzten Drittel nicht mehr alles reinwarf, kam das überforderte Schlusslicht am Ende um eine zweistellige Niederlage herum. Das Schussverhältnis von 52:29 sprach jedenfalls eine deutliche Sprache.

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Dass über weite Strecken ein Klassenunterschied deutlich wurde, wollte der Hammer Coach nicht schönreden: „Das war ein sehr bescheidener Auftritt, nicht oberliga-würdig. Wir haben keine gute Figur abgegeben.“ Danny Albrecht ersparte sich eine tiefer gehende Analyse der einseitigen Angelegenheit: „Für einige war es eine Befreiung, dass sie mal wieder getroffen haben.“

Mueller ist nicht verletzt und kann Montag gegen Hamm dabei sein

In Sachen Richie Mueller gab es Entwarnung, nachdem der ehemalige Nationalspieler die Partie auch dieses Mal nicht zu Ende gespielt hatte: „Er wurde geschont, nichts Schlimmes.“

Schon an diesem Montag treffen beide Mannschaften erneut aufeinander. Spielbeginn in der „Beta Finanz Eissportarena“ im Maximilianpark in Hamm ist um 20 Uhr (live auf SpradeTV).

Herne gegen Hamm - die Statistik:

Tore: 0:1 (1:32), 1:1 (6:36) Fominych (Marsall/Ackers), 2:1 (10:04, 4-4) Asselin (Marsall/Ackers), 3:1 (12:57) Asselin (Bruns/Herz), 4:1 (19:59) Mueller (Kehler/Behrens), 5:1 (23:31) Marsall (Ackers/Klingsporn), 6:1 (24:48) Herz (Bruns/Kolb), 7:1 (39:25) Mueller (Kolb/M. Schmitz), 8:1 (56:54) Fominych (Asselin/Marsall).

Strafminuten: Herne 4 – Hamm 2.

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