Herne. Hernes Eishockey-Team könnte eine Verschnaufpause gut gebrauchen. Am 26.12. geht es mit Verletzten gegen einen verstärkten Gegner.
Für den Eishockey-Oberligisten Herner EV ist die weihnachtliche Verschnaufpause nur kurz. Schon am Samstag um 18.30 Uhr geht es mit dem Heimspiel gegen die Hammer Eisbären weiter, das erste von fünf Duellen innerhalb von acht Tagen.
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Dabei wäre für den HEV durchaus ein wenig mehr Zeit angebracht, um die Köpfe wieder frei zu bekommen, doch das lässt der enge Oberliga-Terminplan nicht zu. Nach nur einem Punkt aus den letzten vier Spielen sind die Grün-Weiß-Roten jetzt sogar aus den direkten Playoff-Rängen gerutscht, obwohl die spielerische Qualität zweifellos vorhanden ist.
Herner EV: Trainer Albrecht relativiert Kritik an seiner Abwehr
Danny Albrecht hatte seine harte Kritik an der Defensivabteilung bereits vor dem Dienstagsspiel in Hamburg relativiert, doch nach einer guten ersten Spielhälfte war der Konzentrationsakku der Gysenberger wieder vorzeitig leer.
„Ich möchte feststellen, dass ich meinen Verteidigern niemals das Oberliga-Niveau komplett absprechen wollte. Sondern einige von ihnen können dieses derzeit nicht abrufen. Im Tank haben es alle“, hatte der HEV-Coach im Vorfeld erklärt.
Ausfälle von Liesegang und Mueller könnten den HEV hart treffen
Dass die Tankfüllung trotz des ähnlich souveränen, diesmal allerdings torlosen Beginns wie beim 5:1-Sieg elf Tage zuvor an gleicher Stelle nur bis zur Spielmitte reichte, lag vielleicht auch am Ausscheiden des von einer alten Verletzung heimgesuchten Richie Mueller. Der Ex-Nationalspieler hatte bis dahin den ebenfalls verletzten Nils Liesegang im ersten Sturm vertreten, ehe die Crocodiles mit vier Toren in knapp sechs Minuten uneinholbar davonzogen.
Ob Mueller und Liesegang bis zum zweiten Weihnachtstag wieder fit werden, ist unsicher. So oder so wäre es extrem gefährlich, den Tabellenletzten als passenden Aufbaugegner zu betrachten.
Hamm hat aufgerüstet und kommt mit neuem Personal
„Das wird ein ganz schweres Spiel“, warnt Danny Albrecht. Der Liganeuling war zwar abgesehen vom Überraschungspunkt gegen Tilburg am zweiten Spieltag gegen die Playoff-Anwärter bisher chancenlos, hat aber nach nur zwei Siegen gegen Krefeld und Rostock in der letzten Woche noch einmal nachgerüstet.
Mit Tobias Schwab und Michel Maaßen kamen zwei Stürmer mit der Erfahrung von mehreren hundert Oberliga-Einsätzen. Dritter Neuzugang ist der in Kassel und Köln ausgebildete ehemalige U17-Nationalspieler Leonardo Ewald. Bisher trug der Ex-Krefelder und -Duisburger Kevin Orendorz die Hauptlast im ligaschwächsten Angriff.
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