Herne. Die SpVgg Horsthausen spielt bisher eine starke Saison. Coach Marc Gerresheim hat während der Unterbrechung großes Vertrauen in seine Mannschaft.

„Wir waren voll im Fußballmodus und sind von jetzt auf gleich herausgerissen worden“, sagt Marc Gerresheim. Der Coach des Landesliga-Teams der Sportvereinigung Horsthausen hängt genau wie alle anderen Amateurkicker derzeit im „Lockdown light“ fest.

„Wir müssen Kontakte reduzieren und dies klappt beim Fußball natürlich schnell und einfach. Die Gesundheit aller geht vor“, kann er die aktuellen Maßnahmen der Politik absolut nachvollziehen.

SpVgg Horsthausen: Nur ein Zähler Rückstand auf Tabellenführer Kirchhörde

Sieben Partien hat seine Mannschaft bisher in der Landesliga-Gruppe drei bestritten (das Derby gegen Wanne 11 ist ausgefallen – mehr dazu hier ). Fünf Siegen stehen ein Unentschieden und eine Niederlage gegenüber.

Horsthausen rangiert derzeit auf dem zweiten Tabellenplatz und liegt nur einen Zähler hinter Spitzenreiter Kirchhörde, hat dabei aber auch eine Partie weniger ausgetragen. „Es hat einfach unfassbar viel Spaß gemacht, mit den Jungs zu arbeiten. Mit dem bisherigen Verlauf sind wir natürlich sehr zufrieden, auch wenn wir wissen, dass die Saison noch lang sein könnte“, ordnet der ambitionierte Coach ein.

Die guten Ergebnisse seien seiner Mannschaft ja nicht einfach zugeflogen, betont er. Sie seien Resultate einer guten und fokussierten Trainingsarbeit, unterstreicht er.

Planung ist für die Trainer sehr schwierig

Diese Trainingsarbeit bereitet Marc Gerresheim, genau wie vielen anderen Coaches, im Moment aber etwas Kopfzerbrechen. „Niemand weiß, wann und wie es weitergeht. Daher ist es schwierig, irgendwelche Inhalte zu planen“ , erklärt er.

Aktuell geht er aber davon aus, dass im Jahr 2020 kein Fußball mehr gespielt wird. „Und bevor es dann irgendwann wieder um Punkte geht, braucht jedes Team erst mal einige Wochen Vorbereitung. Und bevor die Senioren wieder auf den Platz dürfen, hat die Jugend für mich absoluten Vorrang“, so die klare Meinung des Trainers der Blau-Weißen.

Trainingsplan auf Vertrauensbasis

Mit seinem Team hält er derzeit Kontakt über WhatsApp oder regelmäßige Telefonate. Jeder Spieler bekam einen Trainingsplan zugeschickt, dessen Einhaltung aber vom Trainerteam nicht explizit kontrolliert wird.

„Wir arbeiten mit unserer Mannschaft auf Vertrauensbasis und wurden da bisher auch nicht enttäuscht. Denn dieser Sport ist für uns alle immer noch ein Hobby. Und wer da keine Lust hat, der macht dann sowieso irgendwas falsch“, sind Marc Gerresheim und Co-Trainer Jörg Haake einer Meinung.

Muskelverletzungen sind auf die lange Pause zurückzuführen

Seine Mannschaft habe aber auch verstanden, dass sie in der derzeitigen Phase aktiv bleiben muss, um Verletzungen zu verhindern. Im Laufe der Saison verzeichnete Horsthausen mehrere Muskelverletzungen, die Marc Gerresheim auf die lange Fußballpause während des ersten Lockdowns zurückführt. So fielen unter anderem Marc Werner oder Michele Pirsig mehrere Spiele aus.

„Die Jungs wissen, dass sie was tun müssen, um diese Dinge zu verhindert. Wir, als Trainerteam, können da immer nur motivieren. Den Sport müssen die Akteure dann selbst ausführen“, so der Coach.

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Stand heute könne er aber direkt mit dem gesamten Kader wieder starten. „Wenn diese Unterbrechung auch nur etwas Gutes hat, dann ist es, dass verletzte Spieler mittlerweile wieder zur Verfügung stehen, ohne Partien verpasst zu haben. Am Ende geht es aber immer um die Gesundheit und diese steht über allem“, sagt Marc Gerresheim.

Ein Restart im Februar wäre sinnvoll

Dass in diesem Jahr noch mal das runde Leder läuft, davon geht der SpVgg-Coach nicht aus. Dafür hält er einen Restart zum offiziellen Starttermin im Jahr 2021, dem 14. Februar, für sinnvoll.

„Wenn die Infektionszahlen sinken und wir wieder spielen dürfen, dann wäre dieser Termin sicherlich machbar. Jedes Team könnte sich im Training darauf vorbereiten und die Voraussetzungen wären ungefähr gleich. Wie lange die Saison dann geht, wird man sehen, denn bis Ende Juni ist ja noch etwas Zeit. “ Marc Gerresheim hat die Hoffnung auf Fußball noch lange nicht aufgegeben.

SpVgg Horsthausen: Der Weg zum bisherigen zweiten Tabellenplatz

25. Oktober: Mahmut Siala schießt SpVgg zum Sieg über Welper

11. Oktober: Horsthausen bleibt nach 6:0-Sieg Tabellenführer

4. Oktober: Gerresheim-Team trotz 2:2 in Wattenscheid an der Tabellenspitze

27. September: Klares 5:2 gegen den Tabellenführer Kirchhörde

20. September: Michele Pirsig mit Hattrick beim 5:1-Sieg in Buer

13. September: Michael Lier überragt beim ersten Saisonsieg der SpVgg

6. September: Horsthausen unterliegt zum Auftakt 0:1 in Brackel